Es war meine erste Kreuzfahrt, die mich nach langer Pause mal wieder in die katalanische Hauptstadt geführt hat. Nachdem ich den dicksten Dampfer der Welt – die Symphony of the Seas – lebend und leicht genervt von den vielen Mitreisenden verlassen hatte, machte ich mich auf die Suche nach den einsamen Fleckchen Barcelonas. Ohne Erfolg – die Stadt ist ein Besuchermagnet. Was nicht verwundert, verkörpert sie doch südländisches Lebensgefühl wie kaum eine andere.
Wer nicht mit einem Kreuzfahrtschiff in Barcelona ankert, landet auf dem internationalen Flughafen Barcelona-El Prat. Linien- und Chartergesellschaften bieten ganzjährig massenhaft Flüge an. Für den Weg in die Stadt nehme ich eines der vielen Taxis, die praktischerweise auch über MyTaxi zu bestellen (und zu bezahlen) sind. barcelona-airport.com, mytaxi.com
Gleich vier Häuser betreibt die spanische NH Hotel Group in Barcelona. In neuem Glanz präsentiert sich das Collection Podium, unweit der Plaça de Catalunya. Die kleinen Suiten mit Balkon und zwei separaten
Räumen sind modern, aber nicht „überdesignt“. Das Bett ist mächtig (bequem) und die Bäder sehr schön renoviert. Der Pool mit Rooftop-Bar mit Blick auf die Altstadt ist im Sommer ein Hotspot für Nachtschwärmer. Ein absoluter Knaller ist das üppige Frühstücksbuffet, auf dem neben wirklich frischen Säften und einer großen Auswahl selbst gebackener Brotsorten auch regionale Spezialitäten (Blutwurst & Co.) einen Platz finden. Gracias! nh-hotels.de/hotels/barcelona
Wer nach einer Reise auf einem Kreuzfahrtschiff ohne ein paar Kilos mehr an Land geht, hat das Konzept nicht verstanden. Ähnlich verhält es sich mit Barcelona. Die legendären Tapas – kleine Häppchen, warm oder kalt – bekommt man hier den ganzen Tag. Dazu ein oder zwei Gläser Weißwein (lassen Sie die Finger von der Sangria, ein Garant für Kopfschmerzen!) – und der Gürtel muss wieder um ein Loch weiter gestellt werden. Der rustikale Klassiker für die erste Runde Tapas am Abend ist die „Cerveceria Catalana“. cerveceriacatalana.com
Unweit der katalanischen Hauptstadt hat Ferran Adrià über viele Jahre seinen Gourmettempel „El Bulli“ als Mekka der modernen Kochkunst betrieben. Jetzt kehrt er als Teilhaber der „Bodega 1900“ wieder in die Stadt zurück – und kocht ehrliche, lokale Gerichte auf Sterne-Niveau. Unbedingt reservieren, der Laden ist schwer angesagt! elbarri.com/ca/restaurant/bodega-1900
Abseits der Touristenfalle Las Ramblas, deren Überquerung man nur mit stoischer Ruhe oder als Teilnehmer einer japanischen Reisegruppe unbeschadet übersteht, ist Barcelona eine blühende Schönheit. Ein Muss sind der Besuch der „Unvollendeten“, der Sagrada Familia, ein Spaziergang im Park Güell und ein Besuch des großartigen Museu Picasso, das vor allem die Jugendwerke des Meisters zeigt. Kulturinteressierten empfehle ich die online buchbare Barcelona Card. Damit entfällt bei den meisten Attraktionen das Anstehen.