Mit der Health Risk Map veröffentlicht die Organisation International SOS Gesundheitsrisiken sowie den Status der medizinischen Versorgung in den einzelnen Ländern. Vor allem in Schwellenländern sind die Unterschiede nach wie vor groß.
Die Health Risk Map soll global agierenden Unternehmen und Geschäftsreisenden die Möglichkeit geben, sich über medizinische Risiken ihrer internationalen Wirtschaftspartner zu informieren. Herausgegeben wird sie von International SOS – einem Unternehmen, das Gesundheitsversorgung, medizinische Beratung sowie Reisesicherheitsdienste für Geschäftsreisende und Expatriates anbietet. „Die Daten von International SOS zeigen, dass sich zurzeit mehr als 40 Prozent unserer medizinischen Fälle in Ländern ereignen, die als ‚Hoch-‚ oder ‚Extremrisikoland‘ eingestuft sind. Dies bedeutet einen signifikanten Anstieg seit 2010, als der Wert noch bei 25 Prozent lag“, erklärt Dr. Eßer, ärztlicher Leiter bei International SOS. Umso wichtiger sei es für Reisende, sich im Vorfeld über Gesundheitsrisiken sowie präventive Maßnahmen zu informieren.
Neben den verschiedenen Risikostufen findet man auf der Health Risk Map 2015 auch „Schwellenländer“ („Large Rapidly Developing Countries“) wie Brasilien, China oder Indien. In diesen herrscht ein großer Unterschied zwischen guter medizinischer Versorgung in den Großstädten und schlechteren Zuständen in ländlichen Gebieten. Vor dem Business-Trip können daher eine genaue Besprechung der Gesundheitsrisiken sowie ein entsprechendes Training für Geschäftsreisende sinnvoll sein.
Von der aktuellen Health Risk Map 2015 lässt sich außerdem ablesen, dass insbesondere die Gesundheitsversorgung in einigen afrikanischen Ländern von ausländischen Investitionen und neuen privaten Krankenhäusern profitiert. Vor allem in Äthiopien, Kenia, Malawi, Namibia, Nigeria, Ruanda und Südafrika konnte das Gesundheitssystem verbessert und die Risikoeinstufung somit herabgesetzt werden. „Wir müssen diese Verbesserungen relativ zur bisherigen Situation und im Gesamtkontext des afrikanischen Kontinents sowie der dort vorherrschenden medizinischen Risiken und Standards betrachten“, so Dr. Stefan Eßer. „Die immer noch anhaltende Ebola-Krise verdeutlicht die extremen Herausforderungen in den bestehenden Gesundheitssystemen. Dennoch bedeutet diese Entwicklung einen positiven Schritt für die Gesundheitsversorgung in Afrika. Sie betrifft vor allem die Länder Südafrika, Angola, Ghana, Tunesien, Marokko oder Nigeria.“
⇒ Hier können Sie die Health Risk Map 2015 downloaden
Quelle: www.internationalsos.com