Notfallnummern sind wichtig, aber nicht genügend. Einer Studie von „Chefsache Business Travel“ zufolge erwarten Business Traveller immer mehr Schutz, wenn sie für die Firma unterwegs sind.
Der Studie zufolge, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV), halten neun von zehn Geschäftsreisenden eine zentrale Notrufnummer auf Reisen für wichtig. Allerdings bieten nur 69 Prozent der Unternehmen diesen Service an. 54 Prozent der Reisenden machen sich Gedanken um ihre Sicherheit. Gegenüber 2019 ist das ein Anstieg um zehn Prozentpunkte. Lediglich acht Prozent der Geschäftsreisenden haben keinerlei Angst um ihre Gesundheit und Sicherheit. 2019 lag dieser Wert noch bei 17 Prozent.
Die Geschäftsreisenden haben dabei sehr genaue Vorstellungen, was ihnen auf Reisen Sicherheit gibt. 92 Prozent wünschen sich eine zentrale Notfallnummer (plus14 Prozentpunkte gegenüber 2019). Genauso viele möchten vorab ausführlich über mögliche Risiken am Zielort informiert werden (plus 7 Prozentpunkte). Doch nur 69 bzw. 72 Prozent der Firmen unterstützen ihre Beschäftigten mit Notrufnummern und Ablaufplänen.
Fast die Hälfte der Befragten gab sogar an, bei Krisen oder unvorhersehbaren Problemen auf sich allein gestellt zu sein. Und sie sind sich auch nicht sicher, ob es in ihrer Firma überhaupt spezielle Vorbereitungen für den Notfall gibt.
Spürbar besser aufgehoben fühlen sich für Business Traveller, wenn Unternehmen Profis mit der Reiseorganisation beauftragen. Mit einem Geschäftsreisebüro an der Seite fühlen sich 79 Prozent der Geschäftsreisenden vor der Reise gut informiert. Fehlen die Experten, liegt der Wert nur bei 57 Prozent.
„Es zeigt sich, dass die Fürsorgepflicht der Arbeitgeber in Folge von Corona und auch des Angriffskriegs gegen die Ukraine eine immer größere Bedeutung bekommt“, sagt Markus Orth, Chef von Lufthansa City Center. „Wichtig ist, dass Unternehmen über ihre Maßnahmen für Geschäftsreisende aktiv informieren.“
(thy)
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