Home Office und mobiles Arbeiten führen zu einer Entfremdung zwischen Unternehmen und Mitarbeitern. Trips zu internen Zwecken stärken Arbeitsklima und Loyalität.
Wer die meiste Zeit von Zuhause oder mobil arbeitet, fühlt sich auf die Dauer von der Firma abgekoppelt. Das gaben sieben von zehn Befragten in der aktuellen Studie von American Express Global Business Travel (Amex GBT) und Harvard Business Review Analytic Services an. In der Analyse „In Reisen investieren zur Förderung des Unternehmenswachstums: eine Strategie für Erfolg in Zeiten des Umbruchs“ betonten zugleich 88 Prozent die Wichtigkeit persönlicher Treffen für ein positives, langfristiges Miteinander. An der Umfrage nahmen 400 Fachleute teil.
Zugleich sagen 63 Prozent der Befragten, dass seit der Pandemie weniger berufliche Treffen außerhalb des Standorts stattfinden. Für 56 Prozent ist auch Zahl an Unternehmensversammlungen vor Ort gesunken. Fachleute gehen daher davon aus, dass interne Treffen unter allen Versammlungsformen 2024 am stärksten zulegen werden,
Firmeninterne Reisen von Mitarbeitenden, Teamkollegen und neuen Mitarbeitern werden von den meisten der Befragten als vorteilhaft empfunden. In erster Linie stärken sie die Beziehung der Mitarbeiter untereinander (74 Prozent), verbessern die Zusammenarbeit (60 Prozent), die Unternehmenskultur (55 Prozent), Mitarbeiterbindung (54 Prozent), das Zusammengehörigkeitsgefühl von Teams, die an unterschiedlichen Standorten arbeiten (46 Prozent).
Den befragten Fachleuten zufolge fördern persönliche Sitzungen, externe Veranstaltungen und Workshops die Zusammenarbeit. In diesen Bereichen funktioniert persönliche Interaktion besser als virtuelle Meetings:
Teambildung (79 Prozent contra 19 Prozent ), Brainstorming (70 Prozent contra 26 Prozent), Bewerbungsgespräche für wichtige Positionen im Unternehmen (64 Prozent contra 32 Prozent) und Onboarding/Schulungen (58 Prozent contra 31).
Sechs von zehn Teilnehmern sagte, dass Geschäftsreisen für einen Großteil der Mitarbeitenden eine Schlüsselrolle bei der beruflichen Entwicklung in der Firma einnehmen. Weitere 51 Prozent stimmen zu, dass ihre Unternehmensleitung ebenfalls diese Meinung vertritt. 40 Prozent sind der Meinung, dass weniger persönliche Sitzungen während der Pandemie sich negativ auf die berufliche Entwicklung und den Weiterbildungsbereich ihres Unternehmens ausgewirkt hat
Dank Corona haben sich Homeoffice und hybride Arbeitsformen durchgesetzt. Doch die Abwesenheit in den Büros und die begrenzten Reisemöglichkeiten haben zu spürbaren Herausforderungen geführt. Dazu gehörten Probleme bei der Zusammenarbeit (53 Prozent), weniger Mitarbeiterbindung (52 Prozent) und Kommunikationsschwierigkeiten (49 Prozent).
(thy)
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