Ohne die hochansteckende Virusvariante wäre das Jahr in Sachen Flugverkehr mit einer positiven Perspektive zu Ende gegangen. Doch die Nachricht von Omikron wirkte wie eine Vollbremsung für die Luftfahrt.
Die ersten Nachrichten über die hochinfektiöse Virusvariante aus Südafrika machten sich im Laufe des 24. November europaweit die Runde. Es war der Mittwoch von Kalenderwoche 47. Sie hatte einen unmittelbaren Einfluss auf das Reiseverhalten.
Der internationalen Flughafenrat (ACI Europe) schätzt, dass in den Wochen 47 bis 49 der Passagierverkehr an Europas Airports um 20 Prozent einbrach. Die Passagierauslastung betrug in der ersten Woche nach der Omikron-Nachricht 66 Prozent, drei Wochen später lag sie bei 54 Prozent. Erst mit Beginn der Weihnachtswoche erholte sich die Lage. Der Passagierverkehr stieg um 9 Prozent, die Auslastung auf 56 Prozent. Doch das bedeutet immer noch ein 60prozentiges Minus im Passagierverkehr gegenüber 2019.
Olivier Jankovec, Director General des ACI Europe, geht davon aus, dass Omikron das Reiseverhalten auch noch im ersten Quartal 2022 beeinflussen wird. Zugleich kritisiert er auch die abrupten Pandemie-Maßnahmen der Staaten auf das neue Virus: „Inwieweit wir allerdings unsere Erwartungen in der Luftfahrt revidieren müssen, hängt auch davon ab, ob die Regierungen weiterhin so brachial auf Virusvarianten reagieren.“
(thy)
Omikron sagt den Airlines, wo es langgeht
Über diese Drehkreuze flogen Passagiere aus den Omikron-Ländern ein
Das sind die Corona-Inzidenzen in den wichtigsten Geschäftsreisezielen