Wegen des Omikron-Virus schließen die Staaten wieder reihenweise ihre Grenzen bzw. verschärfen ihre Einreiseregeln. Jüngste Daten stellen allerdings infrage, ob pauschale Flugverbote sinnvoll sind.
Südafrika ist enttäuscht über die Reaktion der Welt. Das Land am Kap schlug nach der Entdeckung des Omikron-Virus sofort Alarm. Doch die Folge ist, dass durch pauschale Flugverbote und Warnungen erneut die Tourismuswirtschaft abgewürgt wird. In der Panik stellte sich niemand die Frage, ob vielleicht nicht gezieltere Reisebeschränkungen effizienter gewesen wären, denn bekanntlich fliegen viele Reisende nicht immer nonstop an ihre Ziele.
Dies rückt die großen Drehkreuze in den Blickpunkt. Das Markforschungsinstitut Forwardkeys hat die Ticketdaten der Airlines seit 1. November ausgewertet, und zwar nur aus den acht Ländern, in denen die Omikron-Variante bestätigt wurde. Das waren neben Südafrika auch Botswana, Eswatini (vormals Swasiland), Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia und Simbabwe.
Demnach flogen Passagiere aus den acht Risikoländern am häufigsten über folgende zehn Drehkreuze:
22 Prozent über Doha
15 Prozent über Addis Abeba
13 Prozent über Dubai
6 Prozent über Luska
6 Prozent über Nairobi
6 Prozent über Frankfurt
4 Prozent über Amsterdam
3 Prozent über Paris
2 Prozent über London- Heathrow
Was die Einreise betrifft, so blieben die meisten Reisenden aus den acht Risikostaaten, nämlich je 12 Prozent in Qatar und den Vereinigten Emiraten. Zu je sieben Prozent waren Großbritannien und Äthiopien das Ziel.
(thy)
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