Bis dato konnten Deutsche Vignetten für Österreichs Autobahnen und Streckenmaut online nur bei der Autobahngesellschaft Asfinag kaufen. Ab sofort gibt es das Pickerl auch online beim ADAC und ab Dezember auch noch ei zwei anderen Anbietern. Dabei gibt es einen kleinen Unterschied.
Wer bisher die Vignette online kaufen wollte, musste über die Website der österreichischen Asfinag (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) gehen. Doch nun haben auch die drei Anbieter Autopay Mobility, tolltickets/Kappsch Trafficcom und der ADAC die Konzession zum Online-Vertrieb erhalten.
Die drei Neuen müssen ab 1. Dezember 2023 die digitalen Mautprodukte anbieten – ohne Zusatzgebühren, betont die Asfinag. Der ADAC ist bereits vorgeprescht und hast sein neues Mautportal schon gestartet.
Deswegen können Österreich-Reisende auf dem ADAC-Mautportal Autobahnen-Vignetten sowie Streckenmaut (z.B. Brenner, Karawanken) in allen Zeitvarianten erwerben. Möglich ist sowohl der Kauf für sofort gültige Vignetten wie auch Pickerl, die erst ab einem bestimmten Termin gelten. Einzig die erst kürzlich beschlossene Ein-Tages-Vignette wird erst ab 2024 angeboten.
Der ADAC verlangt – wie die anderen Anbieter – keine Zusatzgebühren für den Pickerlverkauf. Zugleich trägt er das Risiko des gesetzlich vorgeschriebenen Widerrufsrechts binnen 14 Tagen. Deshalb verkauft der Autoclub Vignetten und Streckenmaut mit sofortiger Gültigkeit, während bei der Buchung auf der Asfinag-Website an Privatleute nur Mautwapperl gekauft werden, die erst nach 18 Tagen Wartefrist gültig sind. Wer allerdings bestätigt, dass er geschäftlich unterwegs ist, kann auch bei der Asfinag als Unternehmer seine Vignette sofort erwerben.
Im Gegensatz zu deutschen Verbrauchern, die innerhalb von zwei Wochen ihren Kauf rückgängig machen können, geht die Asfinag mit dem Widerrufsrecht anders um. Dort haben Verbraucher zwar 18 Tage Rücktrittsrecht. Aber die Asfinag wartet die Zeit der Rückgabe erst einmal ab, bevor sie die Vignetten gelten lässt.
(thy)
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