Nachhaltig reisen und Europas Metropolen ohne Flugzeug zu erreichen, wird immer leichter. Allein in diesem Jahr gehen zwei neue Nachtzüge auf die Schiene. Anbieter Green City Trip startet schon am 21. April.
Vor ein paar Jahren gehörte die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) zu den wenigen Unternehmen, die ungeachtet des gegenläufigen Trends ihre Nachtzüge weiterhin fahren ließen, ja sogar das Netz beständig ausbauten. Der Klimawandel und das Thema Nachhaltigkeit allerdings haben dazu geführt, dass immer mehr Nachtzüge auf die Gleise kommen. Die ÖBB hat also Konkurrenz bekommen.
An den Start geht in diesem Jahr der niederländische Reiseveranstalter Green City Trip am 21. April mit einem Bettenzug von Bad Bentheim nach Dresden und Prag. Bad Bentheim liegt rund eine Viertelstunde mit dem Auto von der niederländischen Grenze entfernt. Dem Branchendienst Reisevor9 zufolge sind wöchentlich 16 Schlaf- und Liegewagen mit einer Kapazität von 720 Passagieren im Einsatz. Zu den Haltestellen gehören Osnabrück, Minden und Hannover. Danach fährt ohne weitere Stopps direkt nach Dresden und Prag.
Bereits vor einem Jahr kündigte ein niederländisches Start-up den European Sleeper an. Geht alles nach Plan, dann fährt dieser Nachtzug am 25. Mai dieses Jahres erstmals die Strecke Brüssel – Amsterdam – Berlin. Der Zug verkehrt jeweils dreimal pro Woche von Brüssel (Montag, Mittwoch, Freitag) nach Berlin. Zurück geht es jeweils am Sonntag, Dienstag und Freitag. Im Laufe des nächsten Jahres ist die Erweiterung der Strecke ab Berlin anvisiert, und zwar um die Städte Dresden und Prag.
Bereits im Dezember 2022 hat Tschechiens Staatsbahn für ihre Nachtzüge die Marke CD Night eingeführt. Dafür wurden rund zehn Millionen Euro in die Modernisierung der Schlaf- und Liegenwagen gesteckt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören neben den Sanitäranlagen auch neue Anschlüsse für elektronische Geräte sowie WLAN. Was neue Strecken betrifft, so verkehrt der CD Night mit den Namen Canopus nun zwischen Prag – Zürich.
(thy)
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