Wir setzen um 13 Uhr zurück und rollen zur Startbahn, um 13.18 Uhr heben wir ab, unter uns das Erdinger Moos in der Herbstsonne. Kurz darauf kommt Emma und nimmt meinen Essenswunsch entgegen. Auf der Speisekarte: Lamm-Navarin mit Gemüse und Polenta, Suppe mit Meeresfrüchten und Reisnudeln, Hühnchen-Ballotine mit Foie gras, Spinat und Pilzen sowie Rotes Thai-Curry mit Schweinefleisch, Gemüse und Reis.
Bei Singapore Airlines kann man über das Angebot „Book the Cook“ bis 24 Stunden vor dem Flug auch alternative Hauptgerichte ordern. Dabei stehen u. a. Kreationen des „International Culinary Panel“ zur Wahl, einer Riege hochdekorierter Chefköche, die für die Airline Bordmenüs entwickeln. Davon mache ich diesmal keinen Gebrauch, ich wähle das Thai-Curry.
Bis zum Essen widme ich mich dem Entertainmentprogramm: Es besteht aus einem riesigen Angebot an Filmen, Serien, Musik und Spielen mit insgesamt mehr als 1.000 (!) Einzeltiteln. Der 18-Zoll-Monitor ist kein Touchscreen und wird über eine Fernbedienung, die in der Armlehne liegt, gesteuert. Internet ist auf diesem Flug nicht verfügbar, sagt mir die Crew. Schade, ich hätte mir gerne ein WLAN-Paket gegönnt (Preis: zwischen 3,99 und 15,99 US-Dollar je nach Datenmenge), um zu arbeiten und meine Mails zu checken.
Um 13.50 Uhr startet das Essen: Der Appetizer, Beef- und Chicken-Satay mit Erdnusssauce, ist köstlich. Es folgt die Vorspeise, geräucherte Wachtelbrust mit Balsamico-Glasur, und dann das Hauptgericht Gaeng Prik Moo, ein rotes Thai-Curry mit Schwein und Gemüse – alles in erster Qualität und auf gepflegtem Porzellan. Auf einen Tropfen aus der bekannt hochklassigen Weinkarte von Singapore Airlines verzichte ich, um bei der Ankunft fit zu sein. Ebenso aufs Dessert, Malaga-Eis und Zitronen-Baiser-Kuchen. Als Käse und Obst auf einem Trolley angerollt kommen, greife ich noch mal zu. Der Service ist hinreißend, zum Schluss gibt es Pralinen – auch diese zum Niederknien, Caterer Do & Co sei Dank.
Nach dem Essen lasse ich mir von Emma das Bett machen, das nicht nur überdurchschnittlich lang ist, sondern auch in der Breite enorm viel Raum und Bewegungsfreiheit bietet – echter Luxus für eine Siesta in der Luft. Zwei Stunden vor der Landung wird die Kabinenbeleuchtung behutsam heller gedimmt, Emma tippt mir sanft an die Schulter, reicht mir ein heißes Tuch und kündigt das Frühstück an. Sie stellt meinen Sitz senkrecht und serviert duftenden Kaffee.
Obwohl ich keinen Hunger habe, esse ich eine Kleinigkeit, weil das Frühstücksangebot wirklich außergewöhnlich ist: frisch gepresste Säfte, Obst, Brötchen und süßes Gebäck, Bircher Müsli, Joghurt, verschiedene Cerealien und auf Wunsch auch Eiersoufflée mit Würstchen, Pilzen, Tomate und Rösti, geschmorte Udon-Nudeln mit Hühnchen und Gemüse oder French Toast Mascarpone mit Schlagsahne und Kompott. Alles frisch zubereitet und schön präsentiert. Nach 11:50 Stunden landen wir überpünktlich um sieben Uhr morgens Ortszeit am Changi Airport Singapore.
Mit Singapore Airlines auf die Langstrecke zu gehen, ist immer wieder ein Erlebnis, in der topmodernen A350 nochmals von besonderer Qualität. Da die Gesellschaft seit Jahren für ihren Sitzkomfort, ihre Bordverpflegung und natürlich ihren ganz besonderen Service steht, steigt man mit entsprechend hohen Erwartungen ein. Sie wurden auch auf diesem Flug wieder zur Gänze erfüllt.
Flug: SQ 327
Flugzeugtyp: A350-900
Sitzkonfiguration: 1 – 2 – 1
Sitzabstand: 198 cm
Sitzbreite: 72 cm
Neigungswinkel Rückenlehne: 180 °
Kontakt: www.singaporeairlines.com
Joint Venture: ANA und Singapore Airlines fliegen gemeinsam
Singapore Airlines: Fünfmal täglich von Singapur nach Perth