Trotz einer fragilen Wirtschaftslage setzen vor allem internationale Hotelmarken ihre Expansion in Europa fort. Ende 2022 waren über 1700 Projekte in der Pipeline. Deutschland ist dabei ein gesuchter Standort.
Konkret befinden sich dem Branchenanalysten Lodging Econonmetrics (LE) zufolge 784 Projekte bereits in der Bauphase. Für weitere 403 Herbergen ist der Baustart für dieses Jahr datiert. Insgesamt ergibt das ein Plus von 261 000 Zimmern, die in naher Zukunft auf Europas Markt kommen.
LE geht von der Eröffnung von 424 neuen Hotels mit insgesamt 61 000 Zimmer in diesem Jahr aus. Im nächsten werden es dann 396 Herbergen mit 55 000 Zimmern sein.
Die Liste der Konzerne mit den meisten Vorhaben führt Accor mit 286 Hotels an. Es folgen Hilton mit 195, Marriott mit 185 sowie InterContinental Hotels Group (IHG) mit 153 und Radisson Hotel Group mit 45 Projekten. Allein diese fünf Unternehmen sind für die Hälfte der geplanten Hotels verantwortlich.
Interessant ist, dass vor allem Hotelmarken des preiswerten bis mittleren Segments gebaut werden. Bei Accor sind es vor allem die Ibis- und Mercure-Marken, die entstehen. Bei Hilton Hampton by Hilton und Hilton Garden Inn, bei Marriott Moxy und bei IHG Holiday Inn Express und Holiday Inn.
Was die Länder betrifft so kann Großbritannien auf 295 Hotelprojekte verweisen, Deutschland auf 257, Frankreich auf 152 und Portugal auf 130. Bei den Metropolen liegt London mit 75 Bauvorhaben vorne. Für Paris sind 31 Herbergen, für Lissabon 35 und für Düsseldorf sogar 42 Häuser geplant.
(thy)
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