Bei Lindner ist man schon einen Schritt weiter: Als langjähriger Partner des Fraunhofer-Projekts FutureHotel beschäftigt sich das Unternehmen spätestens seit 2008 mit neuen Technologien, Designs und Servicekonzepten. Der entstandene Wissensvorsprung fließt in eigene Hotelprojekte ein – das Ergebnis sind Häuser mit „verschlanktem Boutique-Konzept“, das heißt: mit innovativer technischer Ausstattung, großzügigen Co-Working-Flächen, modernem hochwertigem Design und einem individuellen, zum Standort passenden Stil. Die Zielgruppe: (Business-)Reisende, die sich vernetzen, professionell arbeiten und auf hohem Niveau unterhalten wollen. Eine zentrale Bar-Lounge-Lobby mit integriertem Check-in ersetzt Full-Service-Restaurants, auf Konferenzräume wird ebenso verzichtet wie auf riesige Wellness-Bereiche.
Technisch spielt Lindner traditionell ganz vorne mit: mobiler Check-in und Check-out, Vernetzung der eigenen Geräte mit dem Flachbildschirm im Zimmer oder Qualitätsmanagement via „iFeedback“ – die deutsche Hotelgruppe stellt sich auf die veränderten Bedürfnisse seiner Klientel ein. Der direkte Draht zum Gast steht bei Lindner ganz oben – mit dem Bewertungs-Tool „iFeedback“ kann dieser über ein Terminal in der Hotellobby, über Tablet oder Smartphone Wünsche oder Kritik äußern, auf die umgehend reagiert werden kann. Vom Bademantel bis zum kalten Bier: „Einige unserer Gäste schicken lieber eine kurze Mail, als an der Rezeption anzurufen“, erklärt Lindner-Vorstand Andreas Krökel.
Die Umsetzung des neuen Konzepts ist bereits im Gange – erste Standorte werden Düsseldorf, Hannover und Berlin sein. Am spektakulärsten dürfte das Projekt in der Hauptstadt ausfallen: Das „Volt Berlin” soll neben der üblichen Ausstattung auch einen Windkanal und eine Surfwelle bekommen.
Letztere gibt es auch im vermutlich progressivsten Haus der spanischen Meliá-Hotelgruppe: Das Sol Wave House im mallorquinischen Magaluf ist zugegebenermaßen weniger für Geschäftsreisende konzipiert, dokumentiert jedoch in Sachen Technik den Zeitgeist wie kaum ein anderes. Beim weltweit ersten Twitter-Hotel wird – man ahnt es schon – über das gleichnamige soziale Netzwerk kommuniziert. Anmelden, Austauschen, Arbeiten über den eigenen Twitter-Account, auf den wiederum über eigenes Equipment zugegriffen wird oder aber über stationäre Endgeräte vor Ort. Zwei „Twitter-Concierges“ fungieren dabei als Moderatoren und unterstützen die vorwiegend junge Community bei Fragen oder Wünschen.