Sehr wahrscheinlich werden am Donnerstag, 12. Juli, die irischen Piloten des Billigfliegers Ryanair ihre Arbeit niederlegen und damit auch den deutschen Flugverkehr beeinträchtigen.
In einer Urabstimmung haben der irischen Pilotenvereinigung IALPA zufolge über 99 Prozent für einen Streik gestimmt. Die Piloten könnten bis zu 24 Stunden streiken. Die Arbeitsniederlegung hätte auch Folgen für den deutschen Flugverkehr, denn Ryanair steuert von Irland auch Ziele in der Bundesrepublik an – und das zu Beginn der Ferienzeit.
Auch in der Bundesrepublik ist die Streikgefahr von Rynair-Piloten noch nicht gebannt. So sollen demnächst die an deutschen Flughäfen stationierten Flugzeugführer darüber abstimmen, ob sie für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen falls nötig auch in den unbefristeten Ausstand treten wollen. Die deutsche Vereinigung Cockpit geht davon aus, dass frühestens Ende Juli das Resultat feststeht.
Bereits im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten war es zu einer europaweiten Streikwelle bei Ryanair gekommen. In Deutschland waren Piloten der irischen Low-Cost-Airline am 22. Dezember in den Ausstand getreten. „Wie sollten Ryanair-Piloten systematisches Sozialdumping anders durchbrechen, als mit gewerkschaftlichen Mitteln? Und wenn nicht jetzt, wann sonst gibt es eine realistische Chance, damit erfolgreich zu beginnen?“, hatte damals der Vorsitzende Tarifpolitik der Pilotenvereinigung Cockpit, Ingolf Schumacher, die Arbeitsniederlegung begründet..
(thy)