Ryanair-Passagiere dürfen ab 15. Januar keine größeren Gepäckstücke mehr mit ins Flugzeug nehmen. Board-Cases müssen ab diesem Zeitpunkt als Gepäck aufgegeben werden. So will Ryanair die Zustiegszeiten in die Flugzeuge verringern.
Bislang durfte man zwei Stücke Handgepäck mit in die Kabine nehmen – ein großes und ein kleines. Ab 15. Januar gibt es diese Option nur noch für Kunden, die ein Plus/Flex Plus-Ticket gekauft haben oder mit Priority-Check-in-Status reisen. Dieser Status kostet fünf Euro zusätzlich (sechs Euro am Flughafen).
Die neuen, strikteren Gepäckregeln waren mehrfach verschoben worden. Ursprünglich sollten sie bereits am 1. November greifen.
Ab Montag dürfen nur noch Kunden, die für ihren Flug Priority Boarding buchen und dafür 5 Euro extra zahlen, zwei Handgepäckstücke an Bord bringen – ein Handgepäckstück mit den Maßen 55x40x20 Zentimetern und eine kleine Tasche mit 35x20x20 Zentimeter.
Alle weiteren Passagiere (ohne Priority Boarding-Buchung) dürfen ab 15. Januar noch noch mit den maximalen Maßen 35 × 20 × 20 Zentimeter mit in die Kabine nehmen. Ein zweites großes Gepäckstück wie ein Rollkoffer – maximal 55 × 40 × 20 Zentimeter groß und höchstens 10 Kilogramm schwer – ist weiterhin erlaubt. Es muss aber beim Boarding am Gate abgegeben werden und wird im Frachtraum transportiert.
Mit den neuen Regeln will Ryanair Überlastungen der Gepäckfächer in der Kabine vermeiden, den Boarding-Prozess beschleunigen und damit auch die zuletzt sehr hohe Anzahl von Flugverspätungen reduzieren.
Im Gegenzug hatte Ryanair die Preise für aufgegebenes Gepäck gesenkt: Koffer kosten seit dem 7. September nur noch 25 Euro (statt zuvor 35 Euro). Außerdem dürfen sie nun bis zu 20 Kilogramm schwer sein (bislang 15 Kilogramm). Auch diese Maßnahme soll dazu führen, das Aufkommen an Passagieren mit zwei Handgepäckstücken am Boarding-Gate zu reduzieren und Flugverspätungen zu vermeiden.
(hwr)