Ab sofort müssen Passagiere mit Streiks bei Ryanair rechnen. Wie die Vereinigung Cockpit erklärte soll der irische Billigflieger damit gezwungen werden, seine Piloten zu marktgerechten Arbeitskonditionen und Gehältern zu beschäftigen.
„Wie sollten Ryanair-Piloten systematisches Sozialdumping anders durchbrechen, als mit gewerkschaftlichen Mitteln? Und wenn nicht jetzt, wann sonst gibt es eine realistische Chance, damit erfolgreich zu beginnen?“, so der Vorsitzende Tarifpolitik der Pilotenvereinigung, Ingolf Schumacher. Allerdings verspricht die Vereinigung Cockpit, über Weihnachten – vom 23. Dezember nachmittags bis einschließlich 26. Dezember – nicht zu streiken.
Es könnte jedoch nicht nur in der Bundesrepublik in den nächsten Tagen zu Streiks kommen. Auch die Pilotenverbände in Italien und Portugal haben Arbeitsniederlegungen angekündigt. Die Piloten in Irland stimmten bereits am Montag für Arbeitskampfmaßnahmen und wollen ab 20. Dezember die Arbeit niederlegen.
Aufgrund der Konkurrenzlage haben derzeit Ryanair-Piloten gute Karten bei diesem Arbeitskampf. Derzeit kündigen sie scharenweise, um bei anderen Fluggesellschaften zu besseren Bedingungen zu arbeiten. Bereits im September musste Ryanair Tausende von Flügen absagen, weil keine Piloten verfügbar waren.
(thy)