Die Ausgaben pro Geschäftsreise haben fast wieder das Niveau von 2019 erreicht. Dabei ist das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel, und das treibt die Kosten in die Höhe.
Wie die Wirtschaftswoche exklusiv aus einer Studie der Software-Plattform Spendesk berichtet, geben Firmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien fast wieder so viel Geld wie vor der Pandemie für Dienstreisen aus. Im März 2022 waren das durchschnittlich 4500 Euro. Spendesk hatte für die Studie 3500 kleine und mittelständische Unternehmen mit über 80 000 Mitarbeitern befragt.
Land | November 19 | April 20 | November 21 | Januar 22 | März 22 |
Deutschland | 5475 | 686 | 4077 | 2619 | 4531 |
Frankreich | 3816 | 136 | 3077 | 2189 | 3863 |
Großbritannien | 4958 | 0 | 3086 | 1927 | 4364 |
Anhand der Tabelle ist gut abzulesen, wie Corona und die jeweiligen Pandemie-Maßnahmen das Reiseverhalten und somit auch die Ausgabenhöhe bestimmten. Insbesondere die hohen Reisekosten im März 2022 haben aber mit einem starken Comeback der Geschäftsreise wenig zu tun. Vielmehr explodierten die Benzinpreise wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine.
Denn aus Hygienegründen sind viele Business Traveller während der Pandemie auf Geschäftswagen bzw. Mietautos umgestiegen und dabei geblieben. So gaben deutsche Betriebe bei Avis, Hertz und Co. verglichen mit Vor-Corona-Zeiten acht Prozent mehr für Mietwagen aus, französische Unternehmen 54 Prozent mehr und britische Firmen gar 344 Prozent mehr.
(thy)
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