Amsterdams Großflughafen Schiphol kämpft immer noch mit den Personalproblemen des letzten Jahres und muss erneut die Zahl der Fluggäste und Flüge begrenzen.
Ursprünglich hatte das niederländische Drehkreuz geplant, rechtzeitig zur Umstellung auf den Sommerflugplan Ende März die tägliche Passagierobergrenze aufzuheben. Gerechnet wurde mit einer Verbesserung der Mitarbeiterlage.
Doch um das Risiko zu vermeiden, dass es erneut zu Zuständen wie im vergangenen Jahr kommt, wird die Dauer der sogenannten Passenger Caps verlängert. Zur Rush Hour am Morgen werden fünf Prozent weniger Passagiere eingecheckt. Das heißt, dass die Airlines fünf Prozent weniger Sitze von 6 bis 13 Uhr bei den Abflügen verkaufen dürfen.
Schiphol erhöht die Zahl der Fluggäste im Mai im Schnitt auf 66 000 Personen, was im Vergleich zur Wintersaison einer Steigerung von 65 Prozent entspricht. Während der folgenden Sommermonate wird dann die Zahl der Passagiere auf täglich 70 000 angehoben.
Unabhängig von der Beschränkung der Zahl der Reisenden, die täglich abgefertigt werden dürfen, muss der Airport auch die Zahl der Flüge pro Jahr reduzieren. So ist ab Oktober bis September 2024 die Zahl der Flüge auf 460 000 limitiert. Dies wurde so von der niederländischen Regierung aus Lärm- und Luftschutzgründen beschlossen. Das Ziel ist, mittelfristig die Zahl der Flugbewegungen auf 440 000 jährlich abzusenken.
(thy)
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