Nonstop über 13.700 Kilometer: Am 1. Februar 2021 startet die Lufthansa mit Polarforschern zu ihrem längsten Passagierflug von Hamburg auf die Falklandinseln.
Es wird einer der ungewöhnlichsten Flüge, den die Lufthansa jemals durchgeführt hat. Im Auftrag des Alfred-Wegener-Instituts des Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) fliegt die nachhaltigste Maschine der Lufthansa-Gruppe, ein Airbus A350-900, nonstop 13.700 Kilometer auf einer Flugzeit von 15 Stunden von Hamburg nach Mount Pleasant auf den Falklandinseln.
Der Airbus A350-900 ist in München stationiert und wird derzeit für den Flug vorbereitet. In Hamburg wird das Flugzeug mit weiterer Fracht und Gepäck beladen, desinfiziert und bis zum Abflug versiegelt. An Bord befinden sich bei Abflug neben dem Catering auch zusätzliche Container für den Restmüll, denn dieser kann erst nach der Ankunft in Deutschland entsorgt werden.
Der Charterflug LH2574 startet am 1. Februar mit 92 Passagieren, von denen gut die Hälfte wissenschaftliche Fahrtteilnehmende sind und die andere Hälfte die Schiffsbesatzung für die kommende Expedition mit dem Forschungsschiff Polarstern. Die Vorbereitungen für den Sonderflug sind enorm. Beginnend mit zusätzlichen Trainings für die Piloten, über spezielle elektronische Flug- und Landekarten, bis zu der Frage, dass auf der Militärbasis Mount Pleasant geeignetes Kerosin für den Rückflug zur Verfügung steht.
Da die Hygieneanforderungen für diesen Flug extrem hoch sind, ist Kapitän Rolf Uzat und seine 17-köpfige Crew am vergangenen Samstag zeitgleich mit den Passagieren in eine 14-tätige Quarantäne gegangen. „Trotz der Einschränkungen für die Crew haben sich allein 600 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter um diesen Flug beworben“, so Uzat.
Zur Lufthansa-Mannschaft gehören neben der Crew auch Techniker und Bodenpersonal für die Abfertigung und Wartung vor Ort. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben auf den Falklandinseln werden sie sich nach der Landung erneut in Quarantäne begeben. Der Rückflug startet am 3. Februar unter der Flugnummer LH2575 mit Ziel München. An Bord ist dann die Crew der Polarstern, die am 20. Dezember in Bremerhaven aufgebrochen waren, um die Neumayer-Station III in der Antarktis zu versorgen und die jetzt abgelöst wird.
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