Extra-Gebühren helfen Airlines, Geld zu verdienen. Jetzt führt Condor die optionale, jedoch kostenpflichtige Reservierung des Gepäckfachs ein. Es ist eine Idee, die Schule machen könnte.
Der Fantasie nach neuen Ertragsquellen sind keine Grenzen gesetzt. Ab sofort haben bei Condor Passagiere der Economy Class die Möglichkeit, ihr Gepäckfach gegen einen Obolus von 9,99 Euro zu reservieren. Das bedeutet, nie mehr mit anderen Fluggästen um das immer viel zu kleine Gepäckfach über dem Sitz zu rangeln. Stattdessen wartet ausreichend Platz für das entsprechend nach Tarif gebuchte Handgepäck.
Der Service wird zunächst auf Langstreckenflügen zur Verfügung stehen, die mit einer Condor A330-200 durchgeführt werden, und gilt für Abflüge ab dem 1. November 2022.
Reservierungen können bis zu 48 Stunden vor dem geplanten Abflug auf www.condor.com unter „Meine Buchung“ sowie bis drei Stunden vor Abflug beim Online Check-in vorgenommen werden. Pro Fluggast kann ein Gepäckfach reserviert werden. An Bord sind die so reservierten Gepäckfächer entsprechend ausgezeichnet.
Ralf Teckentrup, CEO von Condor, betrachtet die neuen Nebenkosten weniger als potenzielle Einkommensquelle, sondern vor allem als Service für die Kunden. „Viele Reisende kennen das: Man sitzt am Gate, das Boarding beginnt und man fragt sich, ob das eigene Handgepäckstück noch einen Platz im Gepäckfach finden wird“, erklärt er und empfiehlt allerdings sofort neben der Gepäckfachbuchung „optimalerweise“ die Kombination mit einer Sitzplatzreservierung (ebenfalls kostenpflichtig!). „So wird das Fliegen noch entspannter”.
(thy)
Markenkooperation: Condor fliegt auf Starbucks
Eco-Light-Tarif: LH verlangt künftig Gebühren bei Sitzplatzwechsel
Tarifdschungel: Light oder lite – weniger Service, aber höhere Preise
Ohne Zusatzgeschäfte ging’s den Airlines noch schlechter