Der Fraport-Konzern veröffentlicht seinen Zwischenbericht für die erste Jahreshälfte 2020 – mit massivem Umsatzeinbußen und der Ankündigung von Stellenabbau.
Der Flughafenbetreiber Fraport zieht eine Zwischenbilanz nach dem von der Corona-Krise geprägten ersten Halbjahr – mit Umsatzeinbrüchen von fast 50 Prozent und einem negativen Konzernergebnis. Von April bis Juni schrumpfte das Passagieraufkommen am Airport um 94,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr.
Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte sieht zwar den Tiefpunkt überschritten: „Allerdings erholen sich die Passagierzahlen nur langsam. Aktuell liegen wir an unserem Heimatstandort auf Wochenbasis immer noch rund 79 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Unsicherheit im Luftverkehr bleibt angesichts weiterhin bestehender Einschränkungen und teilweise wieder steigender Infektionsraten hoch. Diese Situation stellt unser Unternehmen und die gesamte Branche vor große Herausforderungen.“
Kurzarbeit und Stellenabbau
„Wir haben in der Krise schnell und umfassend reagiert, um die Kosten kurzfristig zu senken“, so Schulte weiter. Kosten wurden bereits zu Beginn der Pandemie gesenkt, mehr als 16.000 der rund 22.000 Mitarbeiter am Standort Frankfurt in Kurzarbeit geschickt. „Aber dies wird mittelfristig nicht ausreichen. Wir gehen davon aus, dass das Passagiervolumen in Frankfurt selbst in den Jahren 2022/2023 noch um rund 15 bis 20 Prozent unter dem bisherigen Höchstwert von 2019 liegt.“ So sollen rund 3.000 bis 4.000 Stellen abgebaut werden. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden uns weit über das laufende Jahr hinaus begleiten und die Branche nachhaltig verändern“, bilanziert Schulte.
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