Als erste Reisebürokette vertreibt Lufthansa City Center (LCC) das sogenannte „Sustainable Aviation Fuel“ für die Airlines der Lufthansa-Gruppe. Das ermöglicht Unternehmen, ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Gleichzeitig leisten sie einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende.
Die über 13.000 Firmenkunden der Lufthansa City Center können ihre CO2-Bilanz künftig bei der Buchung von Geschäftsreisen deutlich reduzieren. Ab sofort bietet der Geschäftsreiseanbieter sogenannte SAF-Pakete der Lufthansa Group an. SAF steht dabei für „Sustainable Aviation Fuel“ und ist der Oberbegriff für alle Flugkraftstoffe, die ohne die Verwendung fossiler Energiequellen hergestellt werden.
So funktioniert‘s: Interessierte Unternehmen buchen bei LCC für künftige Geschäftsreisen ein SAF-Paket, die Mindestmenge sind 1330 Liter SAF, der Preis hierfür sind 2.000 Euro. Der Käufer erhält mit der Zahlung ein vom Ingenieurbüro Müller-BBM aus Planegg bei München für die CO2-Bilanzierung anerkanntes Scope-3-fähiges Zertifikat über die entsprechende Emissionsreduktion. Die Lufthansa Group betankt ihre Flugzeuge an den Drehkreuzen mit der von den Unternehmen bestellten Menge nachhaltigen Kerosins und garantiert einen Einsatz innerhalb einer Zeitspanne von zwölf Monaten nach Paketkauf. Eingesetzt wird der klimafreundliche Kraftstoff in den Flugzeugen von Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings.
„Der Einsatz von SAF ist für die Energiewende in der Luftfahrt von elementarer Bedeutung. Da wir uns selbst Klimaneutralität auf unsere Fahnen geschrieben haben, ist der Verkauf von nachhaltigem Flugbenzin an Firmenkunden nicht nur eine logische und sinnvolle Ergänzung unseres Sortiments, sondern eine Herzensangelegenheit“, sagte LCC Chef Markus Orth in einer Presseerklärung.
Allerdings haben nachhaltige Flugreisen auch ihren Preis. Zwei Beispiele: Das klimaneutrale SAF-Ticket mit Hin- und Rückflug auf der Strecke Frankfurt nach München in der Economy Class ist 74 Euro teurer als der Flug mit normalem Kerosin. Für den Interkontinentalflug von Frankfurt nach New York und zurück in der Business Class kostet der Zuschlag 1.066 Euro.
Der Grund für die stattlichen Preise sind die hohen Produktionskosten. Ein Liter SAF ist 3,6mal teurer als normales Flugbenzin aus fossilen Brennstoffen. „Das ist natürlich viel Geld, allerdings ist der positive Effekt für die Umwelt auch extrem groß“, erläutert LCC-Manager Orth. Wer bei Lufthansa City Center ein SAF-Paket über zumindest 2.000 Euro bucht, der sorgt laut LCC zuverlässig dafür, dass der Kranich-Konzern rund 1.330 Liter umweltfreundliches Kerosin tankt und mehr als drei Tonnen CO2 einspart.
Zum Hintergrund: Es existieren verschiedene Herstellungsverfahren mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien für nachhaltige Flugkraftstoffe. Das derzeit von der Lufthansa Group eingesetzte SAF wird aus biogenen Reststoffen hergestellt, beispielsweise aus gebrauchten Speiseölen. Die größte deutsche Fluggesellschaft hat sich nachhaltiges Kerosin für eine Viertelmilliarde US-Dollar gesichert, um den zu erwartenden Bedarf der kommenden Jahre bedienen zu können. Die aktuell auf dem Weltmarkt verfügbare Menge reicht allerdings nicht aus, um große Mengen im Flugbetrieb einzusetzen. Die Lufthansa Group ist daher in zahlreichen Projekten aktiv, um die Verfügbarkeit von SAF voranzutreiben.
Die Lufthansa City Center sind mit rund 500 Büros in 85 Ländern und einem Gesamtumsatz von rund 5,4 Milliarden Euro im letzten „normalen“ Geschäftsjahr 2019 eigenen Angaben zufolge das weltweit größte unabhängige Franchise-Unternehmen im Reisebüromarkt. Zur Kette von inhabergeführten Reisebüros mittlerer Größe gehören allein in Deutschland 270 Büros mit rund 2.000 Mitarbeitern. Weltweit beschäftigt das Reisebüronetzwerk etwa 4.300 Mitarbeiter. Die Lufthansa City Center sind seit 2011 Mitglied der Nachhaltigkeitsinitiative der Tourismusbranche „Futouris“.
Mehr Infos: https://lufthansa-city-center.com/de/geschaeftsreisen/services/nachhaltigkeit/
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