⇐ Zurück zur Übersicht Flug-Bewertungen
Die persönlichen Reiseerfahrungen der BUSINESS TRAVELLER-Redaktion: BT-Chefredakteurin Sabine Galas testet die United Polaris Lounge am Newark Liberty International Airport und ist begeistert…
Text: Sabine Galas
Hintergrund: Die Polaris Lounge von United am Flughafen Newark wurde im Juni 2018 eröffnet, als dritte Lounge im neuen Polaris-Look nach Chicago O’Hare und San Francisco. Noch im Sommer folgte ein Neuzugang in Houston, im November ein weiterer in Los Angeles. In Planung für die nächsten Jahre sind Polaris Lounges in Washington Dulles, Hongkong, London Heathrow und Tokio-Narita.
Lage: Die Lounge befindet sich im Terminal C, jenseits der Sicherheitskontrollen zwischen den Gates 102 und 120. Wenn man die Security passiert hat, läuft man direkt darauf zu. Den imposanten Eingang erkennt man gleich – durch die Glasscheiben funkelt ein „Sternenhimmel“, eine Lichtinstallation des Richard Clarkson Studios aus Brooklyn.
Ausstattung: Wow! Schon auf den ersten Blick ist klar, dass man hier etwas wirklich Neues betritt. Ein riesiger Eingangsbereich mit einem indirekt beleuchteten Alabaster-Tresen, dahinter drei lächelnde Damen, beschienen von den illuminierten zwölf Sternzeichen, die dem Raum etwas Feierliches geben. Im Inneren wartet eine 2.500 Quadratmeter große Wartehalle, die neue Standards setzen dürfte an US-Flughäfen: geräumig, stylish und luxuriös, ganz wie die überdimensionierte Lobby eines 5-Sterne-Hotels.
Weil United in ihren Polaris Lounges immer auch das Lebensgefühl der jeweiligen Stadt vermitteln will, hängen an der linken Wand nach dem Eingang Bilder der New Yorker Künstler Ricardo Gonzalez („Flying through the Streets“) und Llyesu Lee („Half 2018“). Letztere nahm sich den New Yorker Halbmarathon zum Thema, den United sponsert – sehr cool! Im Raum verteilt: Sitzecken, Workstations, Tische zum Essen und zum Arbeiten, Sofas, Sessel – darunter der „Polaris Signature Seat“, ein Sessel, der durch eine Rück- und eine Seitenwand abgeschirmt ist und viel Privatsphäre bietet.
„It’s all about relaxing“ (hier geht es vor allem um Entspannung), erklärt mir Robert Einhorn, der regionale PR-Manager von United, der Sessel sei ein Vorgeschmack auf den Polaris-Business-Sitz im Flugzeug, den die Airline seit 2016 nach und nach auf ihren Langstreckenmaschinen einbaut. Die Lounge solle eine „Oase der Ruhe“ sein, weshalb es keine Fernseher gebe und keine lauten Durch sagen. Eine durchgehende Fensterfront eröffnet den unverbauten Blick aufs Vorfeld – beinahe mystisch im weichen Licht der untergehenden Sonne.
Wer richtig runterkommen will, auf den warten zehn großzügige Duschsuiten und zehn Schlafzimmer – die Ausstattung ist edel, die Bettwäsche stammt von Saks Fifth Avenue (auch zu finden in der Polaris Business Class), die Kosmetik von Soho House & Co’s Cowshed Spa. Eine eigene Rezeption sorgt sich um die müden Gäste, bringt Handtücher, Fön, Glätteisen, Rasierer oder lässt bei Bedarf auch das Kostüm auffrischen. Schließfächer oder eine Garderobe sucht man in der Lounge vergebens. Das sei den Sicherheitsbestimmungen nach 9/11 geschuldet, sagt Einhorn, leider unpraktisch bei einem längeren Aufenthalt und einer größeren Menge Handgepäck.
Arbeiten kann man an jedem Platz, das garantieren schnelles WLAN (gratis), 570 Steckdosen und 450 USB-Ports. Für vertrauliche Telefonate stehen vier schallgedämpfte Kabinen zur Verfügung. Die Lounge ist gut besucht an jenem Novemberabend, der Geräuschpegel aber geht gegen null.