Ich bevorzuge, in Flugrichtung zu sitzen, mache es mir auf dem 54,6 Zentimeter breiten Sitz bequem. Die Bedienknöpfe verwandeln den Sitz automatisch in eine zwei Meter lange Liegefläche. Tolle Idee: Der Massageknopf lässt den Sitz leicht vibrieren. Drückt man „DND“ (do not disturb), weiß die Crew, dass man nicht gestört werden möchte. Rechts neben meinem Sitz befindet sich eine Ablagefläche für Kissen und andere Kleinigkeiten. Hebt man den Lederdeckel, kommt ein Staufach zum Vorschein mit einem Kopfhörer und einer Wasserflasche. Betätigt man einen Hebel, senkt sich die gepolsterte Ablage und man könnte darauf sitzen, was sich allerdings als unbequem erweist.
Der erhöhte, fest installierte Tisch mit einer Kunststoffplatte in Marmor-Optik ist groß genug, um darauf mehrere Ausgaben des BUSINESS TRAVELLER abzulegen. Für den Laptop bietet sich der ausziehbare Klapptisch unter dem großen Flachbildschirm mir gegenüber an. In der Konsole finden sich reichlich Steckdosen für mobile Geräte. Es gibt zwei unterschiedlich große Kissen, eine leicht gefütterte Zudecke, einen Schlafanzug und ein hübsches Amenity Kit.
Der Flug: Inzwischen hat der Purser jeden Qsuite-Gast persönlich begrüßt, während meine „persönliche Flugbegleiterin” exakt 30 Minuten nach dem Start mein zuvor bestelltes Glas Rosé-Champagner mit einem Schälchen Nüsse serviert und die Bestellung des Lunch-Menüs aufnimmt. Sie weist mich auch darauf hin, dass ich mein Essen jederzeit haben kann, also nicht nur zur vorgesehenen Mittagessenszeit. Und dank des On Demand-Service kann man außerhalb der Essenszeiten À-la-carte-Gerichte bestellen.
Dann erklärt sie mir ausführlich, wie alles funktioniert, und zeigt mir den kleinen Trick, wie man die Tischplatte aufklappen kann. Der Purser schaut noch mal vorbei und fragt, ob alles zur Zufriedenheit sei – ein wirklich ausgesucht freundliches Personal. Nun widme ich mich dem Bordprogramm: Die Bildqualität des 21,5-Zoll-Monitors, den man per Touchscreen oder Konsole bedienen kann, ist beeindruckend, ebenso das Film-, TV-, Hör- und Spiele-Angebot des Bordprogramms.
Die Flugzeit beträgt nur fünf Stunden und 15 Minuten. Das bedeutet: Zeit einteilen, wenn man mehr als einen Spielfilm schaffen will. Ich habe gerade den ersten Streifen zu Ende geschaut, da kommt schon der Lunch. Das Mittagsmenü besteht aus vier Gängen, zur Wahl hat man drei Hauptgerichte: Fleisch, Seafood oder Halal. Nach dem vorzüglichen Lachstatar und der ausgezeichneten Spargelcremesuppe genieße ich mein Rindersteak mit Spinat, Karotten und Gnocchi. Alle Gerichte werden auf feinem Porzellan serviert. Die Nachspeise schaffe ich nicht mehr, dafür einen Espresso.
Jetzt kommt die Schiebetür zum Einsatz. Sie sorgt für Privatsphäre und man kann ungestört arbeiten oder in Ruhe lesen. Noch ein Film und schon setzt die Maschine zum Landeanflug an. Pünktlich landet die Qatar Airways-Maschine kurz nach 16 Uhr Ortszeit am Hamad Airport.
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