Tee, Scones mit Clotted Cream (dickem Rahm), Sandwiches und süße Teilchen auf silberner Etagère: Der Afternoon Tea ist eine herrlich britische Institution, die immer öfter auch mit einem Glas Champagner aufs Tischchen kommt. Großartig: „Tea at the Ritz“, die ganz edle Variante im Palmengarten des Luxushotels zwischen Marmorsäulen und Kronleuchtern (ab circa 50 Pfund). Achtung Dresscode: Herren müssen Sakko und Krawatte tragen, Jeans sind Tabu (theritzlondon.com).
Legendär auch der Afternoon Tea im Traditionskaufhaus Fortnum & Mason: Im The Diamond Jubilee Tea Salon in der vierten Etage wird nur Ausgesuchtes in altehrwürdigem Ambiente serviert (ab 55 Pfund). Der Champagner kostet extra (fortnumandmason.com).
Mit einem Award bedacht wurde 2018 der Afternoon Tea im Dochester (dorchestercollection.com). Den nimmt man in The Promenade ein, einem vornehmen Palmengarten in der Hotellobby. Auf Wunsch gibt es eine Flöte Laurent Perrier als perlende Krönung (ab 60 Pfund).
Knapp 70 Sterne-Restaurants – das ist schon eine Hausnummer für die britische Hauptstadt, und auch hier dominieren die internationalen Einflüsse. Unter den heißesten Newcomern im Guide Michelin ist „Brat“ (deutsch: Steinbutt), ein hemdsärmeliges Restaurant im Trendviertel Shoreditch, dessen walisischer Chef Tomos Parry mit baskischer Küche vom holzgefeuerten Grill auf Anhieb einen Stern einfuhr. Steaks, ganze Fische oder Hummer werden von lässigen Typen in Jeans serviert, Wein gibt es auch glasweise (bratrestaurant.com).
Ein neues und wirklich aufregendes Konzept hat das „Ikoyi“ in St. James (ikoyilondon.com). Das frisch gekürte Sterne-Restaurant zelebriert die nigerianische Küche – auf hohem Niveau. Den „Nigerianer um die Ecke“ gibt es in London so häufig wie bei uns den Italiener, nicht aber einen, der neugierig experimentiert und die Klassiker aus der Heimat Michelin-tauglich überarbeitet. Unbedingt probieren: die wilde nigerianische Tiger Prawn, in der Größe zwischen Riesengarnele und Hummer und eine so köstliche wie sättigende Hauptspeise. Oder: das großartig gewürzte, langsam gegarte Rindfleisch, dunkel gegrillt und innen zartrosa.
Ein Mekka für die Freunde von Dim Sum & Co. ist das „Hakkasan“ am Hanway Place. Das erste chinesische Sterne-Restaurant in Britannien mit Dependancen in aller Welt (hakkasan.com) serviert moderne kantonesische Küche in derart schlagender Qualität, dass nicht nur der Guide Michelin, sondern auch jede Menge Promis regelmäßig vorbeischauen, weshalb es ein Fotoverbot gibt im Hakkasan. Herrlich zum Aperitif: ein Signature-Cocktail in der Ling-Ling-Lounge.