Obwohl jedes Hotelportal Gästebewertungen auflistet, gehören Sterne unverändert zum Repertoire, um eine Herberge richtig einzuschätzen. So sehr, dass sich mittlerweile auch in Asien immer mehr Hotels mit Sternen auszeichnen.
Gästebewertungen im Netz geben zweifellos wichtige Hinweise zu einem Hotel. Dennoch sagt ein Stern über eine Herberge mehr aus als viele Worte – zumindest was die Klassifizierung betrifft. Zudem kann man das Symbol bestens auf Plaketten, Websites und Werbematerial anbringen, ja sogar ins eigene Hotellogo integrieren. Sterne waren vermutlich die früheste Form, um eine seriöse Unterkunft zu kennzeichnen. Die Wirte von Florenz benutzten das Zeichen bereits im Mittelalter als Zunftemblem.
Chaos am Sternehimmel
Heutzutage herrscht in der Welt der Hotelsterne ziemliches Chaos. Es gibt nicht die eine weltumspannende Vereinigung, nach deren einheitlichen Kriterien sich die Hotellerie richtet. Beim in Europa maßgebenden Verein Hotelstars Union machen bis dato nur 17 Länder mit, darunter auch die Bundesrepublik. Das Branchenmedium Eturbonews berichtet von weltweit 40.2933 Sterne-Hotels. Gut die Hälfte davon – genau 20.4151 – befinden sich in Europa. Dahinter folgt mit Abstand Asien, das 85.337 Häuser zählt, vor allem in China.
Asien ist die Region, die sterneweise am schnellsten wächst. Allein in den letzten drei Jahren kamen fast 5000 Hotels dazu.Von den insgesamt 600.000 Unterkünften in Europa schmückt sich rund ein Drittel mit mindestens einem Stern. Italien als das Geburtsland des Hotelsterns beherbergt mit 32.803 die meisten mit Sternen ausgezeichneten Häuser. Italien ist aber zugleich auch das Land, wo jede Provinz in Eigenregie ihre Unterkünfte klassifiziert. Allerdings hat sich im Laufe der Jahre überregional beispielsweise für eine Drei-Sterne-Herberge eine Zimmergröße von etwa 15 Quadratmeter ergeben. Ein eigenes Bad ist allerdings erst ab vier Sterne obligat. Wer nach deutschem Sternestandard geht, sollte für Italien also gleich einen Stern dazurechnen.