Videocalls statt persönliche Meetings, Homeoffice statt Geschäftsreise – seit einem halben Jahr verändert die Corona-Pandemie den Berufsalltag vieler Menschen. Und auch das Reisemanagement wird sich nachhaltig wandeln, so die Schlussfolgerungen einer Studie von SAP Concur.
97 Prozent der deutschen Travel Manager rechnen damit, dass ihr Unternehmen Änderungen an den Reiserichtlinien vornehmen wird. Das zeigen die Ergebnisse einer globalen Studie im Auftrag von SAP Concur.
Langfristig erwarten deutsche Travel Manager eine Beschränkung auf geschäftskritische Reisen (36 Prozent), eine größere Flexibilität bei der Umbuchung von Reisen (34 Prozent) bis hin zur Neuverhandlung von Verträgen mit ihren Geschäftsreisebüros und Buchungspartnern (34 Prozent).
„Die Lehren des Lockdowns formen die Welt der Travel Manager neu“, sagt Pierre-Emmanuel Tetaz, EMEA-SVP und General Manager der SAP-Concur-Organisation. „Travel Manager müssen in Zukunft in Sachen Gesundheit und Sicherheit, Fürsorgepflicht und Nachhaltigkeit viel mehr Aspekte berücksichtigen als die reine Bereitstellung von Reiserichtlinien sowie die Organisation, Abrechnung und Kostenkontrolle von Geschäftsreisen.“
Fürsorgepflicht muss verbessert werden
Zwei von zehn Travel Managern gab, dass ihr Unternehmen während der Anfangsphase der Pandemie nicht darauf vorbereitet war, ohne Vorgaben der Bundesregierung Entscheidungen zur Reisesicherheit zu treffen. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen wären nicht in der Lage gewesen, ihre Geschäftsreisenden unter Einhaltung der Quarantänevorschriften heimzubringen. Ein Drittel der Unternehmen will deshalb die Fürsorgepflicht in diesen Bereich verbessern, unter anderem durch obligatorische Gesundheitsuntersuchungen oder die Bereitstellung von Schutzausrüstung. Zudem würden Reiserouten strenger beobachtet als vor der Pandemie.
Umweltaspekte rücken in den Vordergrund
In der Studie gab außerdem jeder vierte Travel Manager in Europa an, dass sein Unternehmen keine Reiserichtlinien in Hinblick auf Nachhaltigkeit habe. Immerhin: 45 Prozent der befragten Geschäftsreiseverantwortlichen berücksichtigen bereits nachhaltige Optionen. Um jedoch umweltfreundlicheres Verhalten bei Geschäftsreisenden zu fördern, bedarf es der richtigen Instrumente, die Umweltbelastungen von Reisen, wie beispielsweise CO2-Emissionen, sichtbar zu machen.
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