Das Verhältnis zwischen Kuba und den USA ist äußerst ambivalent bis ablehnend. Derzeit sind die Beziehungen eher abgekühlt, und das hat Folgen für alle, die vor Kurzem auf Kuba waren und in die USA wollen.
So haben sich die Einreisbestimmungen für die USA geändert. Seit Anfang Juli heißt es auf der Website des Auswärtige Amts: „Reisende, die sich am oder nach dem 12. Januar 2021 in Kuba aufgehalten haben, können nicht mehr mit ESTA in die USA einreisen sondern müssen ein Visum beantragen. Dies gilt auch für Transitreisende.“
In der Regel benötigen Einwohner mit deutschem Pass kein Visum für die USA, sondern müssen spätestens 72 Stunden vor der Abreise bei ESTA (Electronic System for Travel Authorization) die Einreisegenehmigung beantragen. Wer jedoch nach dem oben genannten Stichdatum in Kuba war, muss in jedem Fall ein Visum beantragen.
Egal, wie kurz der Aufenthalt in Kuba war, es gibt keine Ausnahmen von der Visumspflicht. Das gilt auch für Doppelstaatler sowie Deutsche, die einen Wohnsitz oder langfristige Aufenthaltserlaubnis für die Karibikinsel haben.
Zudem haben Kubareisende über ihre Aufenthalte, Aktivitäten, Kontakte Buch zu führen und müssen alles anhand von Belegen dokumentieren können. Die Beweise sind fünf Jahre aufzuheben. Auf Verlangen sind diese den U.S.- Behörden vorzulegen.
Reisen zwischen den USA und Kuba sind grundsätzlich möglich. Direktflüge sind erlaubt. Allerdings verbieten die Vereinigten Staaten touristische Reisen nach Kuba. Familien- und Verwandtenbesuche, Besuche aus religiösen oder humanitären Gründen, wissenschaftlicher Austausch etc. sind weiterhin gestattet. Insgesamt gibt es 13 Anlässe, die eine Kubareise rechtfertigen.
Geschäftsreisende sollten zudem darauf achten, dass sie keinen Kontakt hatten mit Firmen in Kuba, die auf der Sanktionsliste der USA stehen.
(thy)
USA-Einreiseantrag stellen: Auf die richtige ESTA-Website kommt es an
USA: Bitte nicht vergessen, die Waffe ungeladen einzuchecken
USA-Quiz: Kulturknigge für Eilige