Bereits Ende September hatte die Lufthansa-Tochter eine Impfpflicht für Crews eingeführt. Nun gewährt sie allen, die noch zögern, eine weitere Frist. Weniger Geduld hat United Airlines mit Impfverweigerern.
Andere Länder, andere Gesetze: Bis letzten Montag, 27.September, hatten die 67 000 Mitarbeiter der United Airlines Zeit, ihren Impfstatus zu melden und entsprechende Nachweise zu erbringen. Auch wer noch eine Impfung plant, muss nicht mit Konsequenzen rechnen. Aber genau 593 Impfverweigerer droht nun die Kündigung . „Wir wollen jeden schützen und Impfen hilft“, heißt es in einem Memo der Fluglinie.
Noch nicht ganz so weit geht die Swiss. Bereits am 24. September hatte die Schweizer Airline ein sogenanntes Covid-19-Impfobligatorium zum Schutz des fliegenden Personals und zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs eingeführt. Nun berichtet die hotelrevue.ch, dass alle Cockpit- und Kabinenmitarbeiter, die mehr Bedenkzeit benötigen, noch eine Fristverlängerung von sechs Monaten bekommen. Während dieser Zeit dürfen sie ihre Arbeit niederlegen und erhalten eine Jobgarantie, wenn sie sich impfen lassen. Impfverweigerern wird nach Ablauf dieser Karenzzeit gekündigt. Kollegen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, werden individuelle Lösungen angeboten.
Anders als in der Bundesrepublik bedeutet in der Schweiz die Missachtung des Impfobligatoriums eine Pflichtverletzung des Arbeitsvertrags, die abgestufte Maßnahmen bis zur Aufhebung des Arbeitsverhältnisses nach sich ziehen. Erste Kündigungen könnten bereits Ende Januar erfolgen. Die Schweiz kommt derzeit auf eine Impfquote von rund 57 Prozent der vollständig Geimpften. Zum Vergleich: Portugal erreicht fast 85 Prozent.
Aktualisiert 30.9.2021
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