Der IT-Dienstleister Sita entwickelt gemeinsam mit Lufthansa ein Verfahren zur automatisierten Gepäcknachsendung. „SITAs WorldTracer Auto Reflight“ soll dafür sorgen, dass fehlgeleitetes Gepäck so schnell und einfach wie möglich wieder seinem Besitzer ausgehändigt wird.
„SITAs WorldTracer Auto Reflight“ leitet Gepäckstücke digital ohne menschliches Zutun um. Dadurch verringerten sich sowohl Kosten als auch Unannehmlichkeiten, außerdem unterstütze das Verfahren die Bemühungen der Branche um Nachhaltigkeit und Netto-Null-Emissionen, heißt es. Die automatisierte Nachsendelösung informiert die Fluggäste proaktiv bei der Ankunft über Gepäckverzögerungen, erhebt die Anlieferdaten und erspart dem Fluggast den Gang zur Gepäckhalle.
Die Lösung empfiehlt automatisch geeignete Streckenführungen für Eilgepäck (nicht zusammen mit einem Fluggast beförderte Gepäckstücke). Zur Umleitung des Gepäckstücks nutzt sie das Original-Gepäcketikett und informiert das Abfertigungssystem über die neue Gepäckführung. Das spart Zeit und verringert den Papierverbrauch, da keine zusätzlichen Etiketten mehr ausgestellt werden müssen. Nach Schätzung von Sita könnte die Branche durch umfassende Automatisierung des Nachsendebetriebs für Gepäck jedes Jahr durch fehlgeleitetes Gepäck bedingte Kosten in Höhe von 30 Millionen Dollar sparen. Im vergangenen Jahr beliefen sich diese auf 2,2 Milliarden US-Dollar, erklärt Sita.
„Gestützt auf erste Ergebnisse unserer Machbarkeitsstudie glauben wir, dass wir bis zu 70 Prozent des fehlgeleiteten Gepäcks der Lufthansa am Flughafen München automatisch umleiten können. Für unser globales Netzwerk erwarten wir insgesamt aktuellere Informationen und weitere Verbesserungen bei der Abfertigung von fehlgeleitetem Gepäck für die Lufthansa. Und wir sehen viel Potenzial für andere Airline-Kunden von Sita durch Digitalisierung eines bisher komplett manuellen Prozesses“, erklärt Viktoria Rudo, Senior Manager, Lufthansa Group.
Sergio Colella, Sita Präsident Europa: „Sitas automatisierte Lösung zur Nachsendung von Gepäck basiert auf früheren gemeinsamen Innovationen mit der Lufthansa (Anm. d. Red. z. B. „WorldTracer Desktop“ und „WorldTracer Passenger Self Services“) und erfüllt angesichts eines wieder stärkeren Fluggastaufkommens ein wichtiges Bedürfnis der Branche im Bereich des Gepäckmanagements. Unser Ziel ist, dafür zu sorgen, dass ein fehlgeleitetes Gepäckstück so schnell und einfach wie möglich wieder seinem Besitzer ausgehändigt wird.“
sus