Obwohl sich 2021 der Flugverkehr nur schrittweise erholt hat, ist die Quote von verspätetem oder verschwundenem Gepäck gestiegen. Die Gründe sind wie derzeit überall Personalmangel.
Während im ersten Jahr der Pandemie, die Luftfahrt fast ganz zum Erliegen kam, nahm sie im zweiten vorsichtig wieder das Geschäft auf. Allerdings wurden 2021 nicht mehr als 2,28 Milliarden Passagiere weltweit gezählt, die zudem überwiegend auf Inlandsrouten unterwegs waren. Zum Vergleich: 2019 waren es rekordverdächtige 4,54 Milliarden Fluggäste.
Dennoch stieg die Zahl auf 4,35 verlorene Gepäckstücke pro 1000 Personen im Jahr 2021. Im letzten Jahr vor Corona betrug diese Zahl mit 5,6 abhanden gekommenen Gepäckstücken pro 1000 Personen zwar etwas mehr, aber es waren doppelt so viele Reisende unterwegs.
Den Grund für die schlechte Performance sieht das IT-Logistikunternehmen Sita vor allem im Personalmangel. Entlassungen führten dazu, dass Koffer und Taschen nicht in adäquater Weise befördert werden konnten.
Grundsätzlich gibt es drei Hauptursachen, warum Gepäck verschwindet: 71 Prozent tauchen nicht auf wegen Verspätung, ganz verloren bzw. gestohlen werden 6 Prozent und 23 Prozent kommen beschädigt bzw. aufgebrochen an.
Als häufigste Gründe, warum ein Koffer nicht oder verspätet ankommt, gelten dabei Fehler, die während eines Transfers passieren. Sie machen 41 Prozent aller Fälle aus und geschehen besonders oft auf Fernstrecken.
18 Prozent der nie ankommenden Gepäckstücke sind auf falsche Aufgabedaten, Verwechslungen und Sicherheitsprobleme zurückzuführen. Ebenfalls 18 Prozent wurden nie geladen. Grundsätzlich ist das Risiko, dass eingechecktes Gepäck verlorengeht auf internationalen Langstrecken 4,7mal höher als auf Inlandsrouten.
(thy)
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