Am Münchner Flughafen wurde der erste Auto-Scanner installiert. Damit dürfte es keine Reibereien mehr darüber geben, wer an der Beule im Blech schuld ist.
Technik ersetzt Mensch: Was früher ein Mitarbeiter erledigte, macht jetzt ein Auto-Scanner. Er kontrolliert vor und nach dem Mietvorgang vollautomatisch den Zustand des Wagens. Dazu werden die Autos langsam durch die Prüfanlage gefahren.
Der Auto-Scanner dürfte Mietwagenfirmen viel Streit ersparen, weil sich nun die Frage, wer für Schrammen und andere Schäden verantwortlich ist, leicht – und vor allem verlässlich dokumentiert – lösen lässt. In München wurden seit Anfang des Jahres rund 60 000 Scans durchgeführt. Alle Autovermietungen nutzen den Auto-Scanner.
Entwickelt wurde der Scanner vom norwegischen Start-up Wenn ASA, das dafür Foto- und KI-Technologie einsetzt. Das Unternehmen setzt darauf, dass in Zukunft immer mehr Autos gemietet bzw. geteilt und weniger von einzelnen Personen besessen werden. Das heißt die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Autos wechseln ständig. Dennoch müssen Verursacher von Schäden zweifelsfrei gefunden werden.
In Norwegen werden bereits seit zwei Jahren diese Auto-Scanner eingesetzt, unter anderem auch am Flughafen von Oslo. München Airport wird nicht lange der einzige Standort bleiben. Berlin und Stuttgart sind ebenfalls dabei, Auto-Scanner-Anlagen einzurichten.
(thy)
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