Die Züge, die Westdeutschland mit Brüssel und Paris verbinden, verkehren nur noch bis Herbst unter dem Namen Thalys. Danach werden sie unter der Eurostar-Marke weiterfahren.
Der rote Thalys, der seit über einem Vierteljahrhundert fast im Halbstundentakt zwischen Brüssel und Paris pendelt sowie in rund vier Stunden Frankfurt mit Paris verbindet, wird ab Oktober der britischen Ausgabe des Business Traveller zufolge mit neuem Eurostar-Logo auf die Schiene gehen.
Mit der Umbenennung vereinheitlicht der Betreiber des Thalys, die Eurostar-Gruppe, die auch die Eurostar-Züge nach Großbritannien unterhält, nun alle Bahnverbindungen unter einem Markennamen. Eurostar-CEO Gwendoline Cazenave erklärte die Wahl des neuen Namens für den Thalys mit dem viel höheren Bekanntheitsgrad des Eurostars in Europa.
Betroffen von der Umfirmierung sind insgesamt 51 Thalys-Züge, die jedoch weiterhin ihre typische rote Lackierung beibehalten. Zeitgleich werden die Websites von Thalys und Eurostar sowie das Loyalty-Programm zusammengeführt. Der Markenzusammenschluss soll vor allem die Benutzerfreundlichkeit des Portals erhöhen sowie die Buchungen für die Kunden vereinfachen.
Eurostar plant bis 2030 rund 30 Millionen Passagiere. Im letzten Jahr vor Corona waren 19 Millionen Fahrgäste mit Eurostar-Zügen unterwegs. Der Plan ist zum „Rückgrat der nachhaltigen Reise innerhalb Europas“ zu werden.
Thema war auch der Mehraufwand der Grenzformalitäten bei Reisen nach Großbritannien. „Leider können wir wegen der ‚Flaschenhälse‘ an den Bahnstationen nicht mehr Sitzplätze anbieten“, sagte Cazenave. Im Vergleich zu vor dem Brexit benötigt man heutzutage für die Grenzkontrolle 30 Prozent mehr Zeit. Auf den Frühzügen von Paris nach London können daher nur 550 von 900 Sitzplätzen verkauft werden.
(thy)
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