Noch nie haben die Grenzbehörden der USA so viele Handys nach Daten untersucht wie im vergangenen Jahr. Insgesamt sammelten die Grenzer 30 200 mobile Endgeräte ein, 2016 waren es erst 19 051.
Wenn es um Ein-und Ausreise geht, um Grenzschutz und die Verteidigung der Vereinigten Staaten, dann haben die Sicherheitsbehörden seit Präsident Trump die Zügel spürbar angezogen. Dass sie dabei vor allem Gefahr von außen abwenden wollen, kann man daran ablesen, wem sie am Flughafen das Smartphone abgenommen haben, um es auf verdächtige Daten hin zu untersuchen.
Wie die renommierte Zeitung Wall Street Journal berichtet, handelte es sich bei den Durchsuchungen vor allem um Ausländer. Rund 80 Prozent der Handys gehörten entweder Reisenden mit fremden Pass bzw. Personen mit Aufenthaltsrecht in den Vereinigten Staaten. Statistisch betrachtet war nicht mal jede fünfte betroffene Person ein US-Bürger.
Zugleich haben die US-Grenzbehörden mit Beginn des neuen Jahres strengere Regeln in Bezug auf Handy-Beschlagnahmungen herausgegeben:
Die willkürliche Überprüfung von privaten Handys durch die US-Grenzbehörden ist vor allem vielen Juristen und Verteidigern der bürgerlichen Rechte ein Dorn im Auge. Viele halten diese Maßnahme für verfassungswidrig.
(thy)