Abstand, Maskenpflicht, Desinfektion: Die EU-Verkehrsminister haben einheitliche Hygienestandards für den Luftverkehr beschlossen.
Zum Auftakt virtueller Gespräche zur angespannten Lage der Luftverkehrsbranche erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dass sich die EU-Verkehrsminister auf einheitliche Standards beim Gesundheitsschutz im Luftverkehr verständigt hätten.
So sei künftig das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab dem sechsten Lebensjahr verpflichtend, ebenso wie höhere Reinigungsintervalle, eine mehrsprachige Information der Passagiere und die Einhaltung von Mindestabstandsregeln bei der Abfertigung – auch wenn dies zu längeren Wartezeiten führe. Zudem müssten Airlines für eine hohe Frischluftquote im Flugzeug Sorge tragen.
Mit den beschlossenen Maßnahmen sollen „Sicherheit, Klarheit und Vertrauen“ hergestellt und Menschen die Angst vor dem Fliegen in Pandemie-Zeiten genommen werden. Auch seien EU-weit geltende Standards wichtig, „damit es keine Probleme mehr gibt, wenn jemand von einem Land in ein anderes fliegen will“, erklärte Luftfahrtkoordinator der Bundesregierung Thomas Jarzombek (CDU).
In der digitalen Konferenz mit EU-Ministern, an der auch Spitzenvertreter aus Industrie, Airlines, Flughäfen und Flugsicherungen teilnahmen, unterstützte Bundesverkehrsminister Scheuer außerdem die Pläne der deutschen Landesgesundheitsminister, Reiserückkehrer aus Risikogebieten zu Covid-19-Tests zu verpflichten. Flughäfen müssten dafür entsprechend ausgestattet werden.