„Compensaid“: Lufthansa startet Kompensationsplattform

Auf „Compensaid“ können sich Fluggäste für CO2-neutrale Treibstoffe einsetzen. Foto: Lufthansa Group

Fliegen für die Zukunft? Jetzt haben es Fluggäste selbst in der Hand: Auf der neuen Plattform „Compensaid“ (www.compensaid.de) können Fluggäste Kerosin mit Sustainable Aviation Fuel (SAF) ersetzen.

Wie kann Fliegen klimaneutraler werden? Die Industrie steht unter Zugzwang: CO2-neutrale Treibstoffe sind teuer und bis dato in unzureichender Menge verfügbar. Der Lufthansa Innovation Hub und die Lufthansa Group geben nun den Passagieren die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen und stellen mit „Compensaid“ eine neue Kompensationsplattform zur Verfügung.

Wie viel kostet mich CO2-neutraler Treibstoff?

Auf „Compensaid“ sehen Passagiere, wie viel Treibstoff ihre Flüge verbrauchen und welcher Klimaeffekt daraus resultiert. Dabei wird die gesamte Reisehistorie ausgewertet, inklusive Flugdistanz, Flugzeug, Destination, Effizienz der jeweiligen Maschine, individuellem Treibstoffverbrauch und damit verbundenen CO2-Emissionen.

Letztere können unmittelbar ausgeglichen werden, unter anderem durch die Wahl von CO2-neutralem Sustainable Aviation Fuel (SAF). Auf „Compensaid“ wird der Aufpreis für alternativen Treibstoff errechnet, woraufhin der Fluggast die Wahl hat, diesen zu bezahlen und somit die persönliche CO2-Bilanz auszugleichen. Das SAF, das die Lufthansa in diesem Zug einkauft, soll dann innerhalb von sechs Monaten eingesetzt werden.

Wenn der Dienst gut ankommt, soll „Compensaid“ weiter ausgebaut werden

Damit stellt „Compensaid“ ein konkretes Bedarfsmodell dar, das bisher noch einzigartig ist. Alternativ können Fluggäste auch ein Aufforstungsprojekt in Nicaragua zu unterstützen – in Anlehnung an die mittlerweile etablierte Kompensationsplattform Atmosfair (www.atmosfair.de).

Unterstützt wird das Projekt „Compensaid“ von der Schweizer Klimaschutzstiftung Myclimate. Seit Anfang August kann „Compensaid“ in einer ersten Testversion genutzt werden. Laut Lufthansa soll das Portal ausgebaut werden, sofern es erfolgreich angenommen wird.

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