Was erwartet die MICE-Branche im zweiten Jahr der Corona-Krise? Der „Global Meetings and Events Forecast 2021“ von American Express Meetings & Events zeigt, wie schnell Planer reagieren, und wie der Weg zurück zur „Normalität“ aussehen könnte…
Unternehmen wie Veranstaltungsplaner haben zügig auf die veränderten Rahmenbedingungen in der Corona-Krise reagiert, um mit Kunden und Mitarbeitern in Kontakt zu planen. Zu diesem Ergebnis kommt der „Global Meetings and Events Forecast 2021“ von American Express Meetings& Events, einem Geschäftsbereich von American Express Global Business Travel. Befragt wurden dafür mehr als 560 MICE-Experten in 37 Ländern in den Monaten August und September 2020.
Hygiene- und Sicherheitskonzepte wurden für physische Veranstaltungen erarbeitet, bestehende Technologien für virtuelle, hybride und physische Formate stärker eingesetzt. Professionelle Unterstützung ist dabei gefragt. So gaben 35 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich für virtuelle und hybride Events professionelle Unterstützung ins Haus holten.
Außerdem prognostiziert der „Global Meetings and Events Forecast 2021“, dass hybriden Meetings im nächsten Jahr eine besondere Rolle auf dem Weg zu physischen Meetings zukomme – schon allein deshalb, weil die Reisemöglichkeiten regional sehr verschieden sein werden. „Es gibt ein großes Interesse daran, wieder physische Meetings abzuhalten, sobald das auf sichere Weise möglich ist. Hybride Meetings werden der Katalysator sein“, ist sich Gerardo Tejado, Senior Vice President und General Manager bei American Express Meetings & Events sicher.
Eine weitere Herausforderung dürfte sein, wie im Planer die aufgestaute Nachfrage nach physischen Veranstaltungen mit Budgetkürzungen und -verschiebungen in Einklang bringen können. Unwägbarkeiten und Vorbehalte gegenüber vorzeitigen Buchungen spielen dabei eine Rolle. Einfachere Stornierungs- und Umbuchungsregeln könnten Abhilfe schaffen. Die Erwartung der MICE-Planer rund um den Globus: Kleine und einfache Meetings an lokalen oder regionalen Orten könnten zu 21 Prozent schneller als andere Konferenzarten zurückkehren, gefolgt von internen Meetings mit 18 Prozent.
Europa: Die Befragten erwarten, dass physische Events etwa die Hälfte ihres Veranstaltungsaufkommens im Jahr 2021 ausmachen werden. Sie prognostizieren für 2021 eine Zunahme hybrider und eine Abnahme rein virtueller Events und planen gleichzeitig die Rückkehr physischer Meetings. Auf einer Skala von 1 bis 10 waren zwölf sehr optimistisch (8 bis 10), 72 Prozent sahen sich in der Mitte (4 bis 7) und nur 15 Prozent zeigten sich sehr pessimistisch (1 bis 3).
Nordamerika: Fast ein Viertel (23,6 Prozent) der Events des Jahres 2021 könnten eine virtuelle Komponente umfassen und kleinere lokale Veranstaltungen mit weniger als 25 Teilnehmern sein, für die keine Flugreisen oder Hotelzimmer erforderlich sind. Die Befragten erwarten, dass von den virtuellen und hybriden Meetings 45 Prozent Webkonferenzen sind und 27 Prozent eine mobile App verwenden.
Zentral- und Lateinamerika: Hier herrscht großer Optimismus in Bezug auf die Tagungs- und Veranstaltungsbranche im nächsten Jahr. Mehr als drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gaben sogar an, das die Karrieremöglichkeiten im Bereich MICE „ausgezeichnet“ seien. Was das Gesamtbudget angeht, so rechnen 41 Prozent der Befragten mit mehr Ausgaben. Das ist der höchste Wert aller untersuchten Regionen.
Asien/Pazifik: Positive Stimmung auch hier: 16 Prozent der Befragten geben an, wieder physische Konferenzen abzuhalten, während fast die Hälfte (47 Prozent) für die letzten Wochen des Jahres 2020 zumindest mit einigen persönlichen Meetings und Events rechnen. Die Befragten in China und Hongkong erwarten Steigerungen auf breiter Front für jeden Typ von Meeting oder Event.
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