In den nächsten Jahren fällt die Erholung des weltweiten Geschäftsreiseverkehrs relativ stark aus, prognostiziert die Business Travel Association (GBTA) in ihrem neuesten Geschäftsreiseindex BTI™ Outlook. 2024 erreichen die weltweiten Ausgaben mit 1,25 Milliarden Euro wieder das Niveau von 2019, das ist ein Jahr früher als zuvor prognostiziert.
Westeuropa wird sich laut GBTA innerhalb dieses Zeitrahmens erholen, Osteuropa sich aber erst 2025 annähern. 2021 verlief die Erholung langsamer und vorsichtiger als erwartet, vor allem in Westeuropa. Es wird erwartet, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen in Westeuropa im Jahr 2021 um weitere 3,8 Prozent zurückgehen. Diejenigen in den Schwellenländern Europas steigen im Vergleich zu 2020 nur um zehn Prozent und bleiben damit hinter der weltweiten Prognose eines Anstiegs von 14 Prozent zurück. Die Ausgaben für Geschäftsreisen in Deutschland gingen 2020 um 62 Prozent zurück und sinken 2021 voraussichtlich um weitere 7,4 Prozent, bevor sie 2022 wieder um 75,9 Prozent ansteigen. Die Richtlinien für das Reisemanagement bleiben hierzulande auch 2021 sehr restriktiv.
Reiseverbote und ein sprunghafter Anstieg der Covid-19-Fälle in der zweiten Jahreshälfte haben die Erholung der europäischen Märkte beeinträchtigt. Die Teilnehmer einer GBTA-Umfrage aus Europa (90%) sind eher besorgt oder sehr besorgt über die Auswirkungen von Omicron auf die Einnahmen von Unternehmen im Geschäftsreisesektor als diejenigen in Nordamerika (79 %). Fast zwei Drittel der Europäer geben auch häufiger an, dass ihr Unternehmen aufgrund der Omicron-Variante neue Beschränkungen für nicht unbedingt notwendige Geschäftsreisen oder neue Reiserichtlinien insgesamt eingeführt hat. In Nordamerika trifft das nur auf zwölf Prozent zu.
Großbritannien, Deutschland, Italien, Belgien und Schweden haben während der Pandemie schlechter abgeschnitten, werden sich aber voraussichtlich schnell erholen, so die Prognose. Spanien, Frankreich und Österreich haben besser abgeschnitten, Russland und die Niederlande hinken hinterher. Mehr als die Hälfte (54%) der europäischen Geschäftsreisenden erwarten aber, dass sie bis Ende 2022 wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen werden.
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