Wer viel reist ist einem größeren Risiko von Angstzuständen und Depressionen ausgesetzt als Personen, die wenig unterwegs sind. Mit der Frequenz der Reisen steigen die Gesundheitsgefahren.
In einer neuen Studie der Mailman School of Public Health, Columbia University, wurden unter der Leitung von Assistenzprofessor Andrew Rundle die Gesundheits- und Reisedaten von 18 328 Angestellten ausgewertet.
Wer zwei Wochen und mehr pro Monat geschäftlich auf Reisen war, hatte mehr Schlafprobleme, rauchte mehr und bewegte sich weniger als Mitarbeiter, die monatlich nur einen bis maximal sechs Tage unterwegs waren. Bei Geschäftsreisenden, die zudem Alkohol konsumierten, stieg das Risiko Alkoholiker zu werden ebenfalls mit der Häufigkeit der Business Trips.
Wie Rundle dem Journal of Occupational and Environmental Medicine sagte, würden Geschäftsreisen oft als Extra im Job und als Karrieresprungbrett betrachtet, allerdings gebe es immer mehr Hinweise, dass extrem viel Reisen das Risiko von chronischen Krankheiten, die auf die Lebenshaltung zurückzuführen sind, erhöhen könne.
Bis dato konzentriert sich bei Geschäftsreisen die Medizin vor allem auf Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Probleme und Verletzungen. Vielreisende jedoch sollten sich der Gesundheitsrisiken bewusst sein, so der Forscher, und verstärkt auf ihre Essgewohnheiten, ihren Alkoholkonsum, ihr Fitnesstraining und genügend Schlaf achten.
Zugleich forderte der Arzt Unternehmen auf, ihre Mitarbeiter über gesünderes Reisen zu informieren und Hotels mit gesunden Essenskonzepten sowie Fitnesscentern auszuwählen.
(thy)