Die Consultingfirma Mercer veröffentlicht alljährlich einen Städte-Index mit der besten Lebensqualität für Expats. In diesem Jahr haben es sieben europäische Städte, darunter gleich drei deutsche (!), unter die Top Ten geschafft.
Mit Frankfurt auf Platz sechs, München auf Platz sieben und Düsseldorf auf Platz zehn qualifizierten sich auf dem Mercer-Ranking gleich drei deutsche Städte für die Spitzenplätze. Und selbst Berlin auf Platz 18 muss sich nicht verstecken. Mit gleich vier vorderen Positionen in Sachen Lebensqualität scheinen folglich auswärtige Beobachter die Umstände von Wohnen und Arbeiten in der Bundesrepublik besser einzuschätzen als die Einheimischen.
Ranking | Stadt | Land |
1 | Wien | Österreich |
2 | Zürich | Schweiz |
3 | Auckland | Neuseeland |
4 | Kopenhagen | Dänemark |
5 | Genf | Schweiz |
6 | Frankfurt | Deutschland |
7 | München | Deutschland |
8 | Vancouver | Kanada |
9 | Sydney | Australien |
10 | Düsseldorf | Deutschland |
11 | Den Haag | Niederlande |
12 | Wellington | Neuseeland |
13 | Bern | Schweiz |
14* | Basel | Schweiz |
14* | Amsterdam | Niederlande |
16 | Luxemburg | Luxemburg |
17 | Toronto | Kanada |
18* | Berlin | Deutschland |
18* | Ottawa | Kanada |
20* | Montreal | Kanada |
20* | Melbourne | Australien |
Quelle: Mercer
Mercer führt die Analyse über die Lebensbedingungen regelmäßig durch, um Firmen die Berechnung gerechter und nachvollziehbarer Zulagen für Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. Für die aktuelle Analyse wurden weltweit die Daten von 241 Städten auf allen fünf Kontinenten ausgewertet. Maßstab ist New York. Faktoren wie die politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Umfelder, medizinischen Versorgung, Bildung, öffentliche Dienstleistungen und Verkehr, Freizeit, Mieten, Konsumgüter sowie Umweltaspekte flossen in die Bewertung ein.
Nach diesen Kriterien belegt die österreichische Hauptstadt Wien den ersten Platz. Gleichzeitig punktet sie bei entsendeten Mitarbeitern zusätzlich durch ihre Geschichte, Architektur und vor allem durch ihr lebendiges Kulturleben. Zürich und die anderen ebenfalls bestplatzierten Schweizer Städte gewinnen durch ihre politische Stabilität sowie hervorragende Infrastruktur. Die deutschen Städte fallen positiv durch ihren Wohlstand, effizienten ÖPNV sowie das kulturelle Angebot auf.
Abgerutscht auf die Positionen 71, 80 und 84 sind die osteuropäischen Metropolen Prag, Budapest und Warschau. Hier haben sich die Lebensbedingungen leicht verschlechtert aufgrund von wirtschaftlicher Instabilität, politischem Aufruhr sowie einer immer größer werdenden sozialen Ungleichheit.
Die Städte, die sich vermutlich kaum ein Expat wünscht, liegen im Mittleren Osten sowie in Afrika. Neben Sanaa im Jemen (Rang 238) sind es Städte wie Bangui in der Zentralafrikanischen Republik (Rang 239), Bagdad im Irak (Rang 240) und Khartum im Sudan (Rang 241), die wegen ihrer politischen Unsicherheit und dem großen Gewaltpotenzial für jeden immer ein Risikostandort sind.
(thy)
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