In New York und Singapur sind die Lebenshaltungskosten am höchsten. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Auswertung des britischen „Economist“. Tel Aviv, die Stadt, die das Ranking 2021 anführte, ist auf Patz drei gerückt, gefolgt von Hongkong und Los Angeles auf Platz vier. Mit Zürich auf Rang sechs und Genf auf Platz sieben sind zwei Schweizer Städte in den Top Ten.
Als Preistreiber weltweit nennt die Zeitschrift den russischen Krieg gegen die Ukraine und die Corona-Regeln in China. Dadurch seien die Preise durchschnittlich um 8,1 Prozent gestiegen. Das sei die höchste Inflationsrate seit Beginn der digitalen WCOL-Erhebungen vor fast 20 Jahren. Am stärksten sind die Benzinpreise gestiegen, aber auch die Preise für Versorgungsleistungen und Lebensmittel.
Nicht nur in New York, auch andere US-Städte, darunter Atlanta und Boston, sind teurer geworden, allerdings in geringerem Ausmaß. Mexiko-Stadt ist um 33 Plätze nach oben geklettert. Deutlich verteuert hat sich das auch Leben in Moskau und St. Petersburg, so . Im Ranking sind die beiden Städte um 88 beziehungsweise 70 Plätze vorgerückt.
Die fünf günstigsten Städte sind Damaskus, Tripolis, Teheran, Tunis, Tashkent und Karachi. Von den zehn größten Absteigern entfallen fünf auf europäische Städte wie Stockholm, Luxemburg, Lyon, Manchester und Brüssel.
Die Preise beginnen in einigen Ländern zu sinken, weil die Zinssätze sinken und sich die Weltwirtschaft verlangsamt, so das Ergebnis. Auch die Blockaden in der Versorgungskette dürften sich allmählich auflösen, da die Frachtraten sinken und die Nachfrage nachlässt. Sofern der Krieg in der Ukraine nicht eskaliere, geht die „Economist Intelligence Unit“ (EIU) davon aus, dass die Rohstoffpreise für Energie, Nahrungsmittel und Rohstoffe wie Metalle im Vergleich zu 2022 deutlich sinken werden. Insgesamt prognostiziert die EIU, dass die globale Verbraucherpreisinflation von durchschnittlich 9,4 Prozent in diesem Jahr auf immer noch hohe 6,5 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen wird.
Die Umfrage wurde zwischen dem 16. August und dem 16. September 2022 durchgeführt. Sie erfasst die Preise von über 200 Waren und Dienstleistungen in 172 Städten weltweit (Kiew musste aufgrund des Krieges von der diesjährigen Erhebung vollständig ausgeschlossen werden). Der vollständige Report kann hier heruntergeladen werden.
sus