In manchen Hochburgen wie Amsterdam mit allein 22 Michelin-Sternen kann man diese Möglichkeiten nur wenige Meter voneinander entfernt erleben. Ein Highlight ist dabei „The White Room by Jacob Jan Boerma“ im exklusiven NH Collection Grand Hotel Krasnapolsky. Drei-Sterne-Koch Jacob Jan Boerma kredenzt im ältesten Restaurant Amsterdams an verschiedenen Abenden Vier- bis Neun-Gänge-Menüs mit verheißungsvollen Namen wie „Impression“, „Sensation“ oder einfach „The White Room“. Hinzu kommen Lunch-Möglichkeiten von Donnerstag bis Samstag – immer „voller Finesse in gleichbleibend hoher Qualität“, wie der Guide Michelin 2019 konstatiert.
In einem weiteren NH Hotel in Amsterdam setzt Chris Naylor auf viel Region und eigenes Gemüse vom Dachgarten – im Restaurant „Vermeer“ im NH Collection Barbizon Palace, direkt vor dem Bahnhof Amsterdam Centraal. Ob Rhabarber, Makrele oder Stachelbeere – der britische Küchenchef verspricht intensive Geschmackserlebnisse zu moderaten Preisen ab 70 Euro für vier Gänge. Im „Room 69“ kann das „Vermeer“ auch Business-Gruppen von bis zu 28 Gästen für Lunch und Dinner empfangen.
Über gleich zwei Sternerestaurants in einem Haus verfügt das Hotel Arts Barcelona, das zur Marriott-Marke The Ritz-Carlton gehört. Zwei katalanische Starköche geben sich hier die Ehre: Im Zwei-Sterne-Restaurant „Enoteca Paco Pérez“ dreht sich unter der Ägide von Paco Pérez alles um Fisch und Meeresfrüchte. Im „Arola“ setzt Sergi Arola auf eine moderne mediterrane Küche in „informeller Tapas-Form“, die spätestens auf der Terrasse mit Blick aufs Mittelmeer und beim Cocktail vom preisgekrönten Barman Diego Baud pure Auszeit zwischen den Business-Meetings verspricht. Im Sommer finden hier zudem jeden Donnerstag Open-Air-Konzerte statt.
Aber nicht nur Tapas sind heute in legeren Hotelkonzepten auszeichnungswürdig geworden. Mit dem 2019 verliehenen Stern für das „Tian“ im Living Hotel Das Viktualienmarkt in München wurde ein rein vegetarisches Restaurant von Michelin geadelt. Chef de Cuisine Christian Schagerl baut hier auf fast vergessene Gemüse-, Obst- und Getreidesorten, die mit unterschiedlichen Gar- und Fermentierungsmethoden von der Wurzel bis zum Blatt komplett verarbeitet werden. Das Tian ist dabei „nur“ Pächter im Das Viktualienmarkt, weil die Living Hotels ausschließlich Zimmer und Serviced Apartments betreiben und sich passende Gastronomiepartner ins Haus holen.
Glück hatten sie in diesem Sinne auch im Living Hotel Düsseldorf, dessen Restaurant „Agata’s“ vor rund einem Jahr ebenfalls einen Michelin-Stern erhalten hat. Die Gastronomin Agata Reul und Küchenchef Jörg Wissmann laden hier von Dienstag bis Samstagabend zu euro-asiatischer Küche ein. Zugleich können Businessgäste, die im Convention Center des Hauses tagen, ihr Mittag- oder Abendessen aus dem Sternetempel beziehen. Und nachts übernimmt „Agata’s“ auch den Roomservice im Haus mit Club-Sandwich oder Yakitori-Platte.