Klar, das Fenster aufzumachen heißt, die Stadt hereinzulassen, und mit ihr Busse, Autos, Heerscharen von Touristen – also den alltäglichen Wahnsinn der Stadt zur Festival-Zeit im August. Abends jedoch wird es erstaunlich ruhig, das Leben findet anderswo statt in diesen Tagen – in den Theatern, Konzertsälen und Pubs, die Hunderte Veranstaltungen aus richten in einem Sommermonat, von dem sich Edinburgh den Rest des Jahres erholen muss. Rund zwei Millionen Besucher stürmen die Stadt zu ihrer begehrtesten Zeit, Hotelzimmer werden so teuer wie in München zum Oktoberfest.
Auch das Motel One erhebt einen Event-Aufschlag, der angesichts der sonst üblichen Preise, die im August in Edinburgh aufgerufen werden, jedoch mehr als günstig erscheint: Und so kostet das „Zimmer mit Aussicht“ nicht mehr als 119 Pfund (circa 162 Euro) bei Einzelbelegung, der Normalpreis liegt bei 79 Pfund (circa 108 Euro), bei zwei Gästen kommen 15 Pfund obendrauf.
Was man dafür bekommt, dürfte die Hotellerie in der schottischen Hauptstadt in Unruhe versetzen: Gemäß dem Motel-One-Konzept „Viel Design für wenig Geld“ sind die Zimmer gewohnt hochwertig ausgestattet – zum komfortablen Doppelbett mit erstklassiger Matratze, der „vermutlich größten Zudecke Schottlands“ (hoteldesigns.net), Bezügen aus ägyptischer Baumwolle, Flachbildfernseher von Loewe und Artemide-Leuchten kommt ein mobiler Arbeitsplatz mit Gratis-WLAN und ein großzügiges Badezimmer mit Granit und Rainshower-Dusche. Auch dicke Frotteehandtücher, Föhn und der in Großbritannien obligatorische Wasserkocher für den „Morning Tea“ gehören zum hoch gesteckten Standard der Budget-Hotelgruppe, die in der jahrhundertealten Stadt am Firth of Forth bereits mit dem zweiten Haus in bester Lage vertreten ist.
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