Motel One hat sein Konzept nach Schottland gebracht – und neue Maßstäbe gesetzt in der Hotellandschaft
Man sieht den türkisfarbenen Schriftzug schon von Weitem: Das „Motel One Edinburgh-Princes“ ist eines der bestgelegenen Hotels der Stadt, zu Fuß sind es keine fünf Minuten zur Waverley Station, gegenüber führt die North Bridge in die Old Town. Doch, auch wenn man das Haus mit der denkmalgeschützten Fassade längst entdeckt hat, drin ist man noch lange nicht. Der nächstliegende Eingang gehört nicht zum Hotel, sondern zum Apple-Store, der die unteren Etagen des Hauses belegt, ein anderer zu einer Bank. Wer Gepäck dabeihat und/oder müde von der Anreise ist, bekommt spätestens jetzt schlechte Laune. Was schade ist, zumal die Stadt, in der man sich befindet, zu den schönsten auf diesem Planeten gehört, und das Hotel, dessen Eingang man nicht findet, unbedingt einen Besuch wert ist, aber davon später.
Also hinein in die West Register Street, die kleine Seitenstraße am rechten Ende des IT-Tempels, wo man bei genauem Hinsehen tatsächlich fündig wird: Eine unauffällige Glastür führt ins Motel One, ein Lift hinauf zur Rezeption. Aufatmen, Ankommen und – ja – zu Hause fühlen. Die junge Frau hinterm Counter ist Deutsche, ausgesprochen freundlich und heißt Glasgow (kein Scherz!), was Anlass zu vielen Fragen und einem angeregten Gespräch gibt.
Nachdem die wichtigsten Fakten geklärt sind, geht es ins Zimmer, wo die nächste (angenehme) Überraschung wartet: Ein paar Treppchen führen in einen Raum mit kreisrundem Grundriss – und atemberaubender Aussicht. Nummer 336 ist das „Turmzimmer“, befindet sich in selbigem und dürfte eindeutig das schönste im ganzen Haus sein. Durch die zwei geteilten runden Fenster schaut man hinunter auf die City, gegenüber das „Balmoral Hotel“, rechts Waverly Bridge und Princes Street Gardens, links das East End mit dem General Register House und am Horizont der Firth of Forth. Wer bei diesem Blick keine Gänsehaut bekommt, gehört zu den ganz Abgeklärten.
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