Marriott International hat die Pläne für die Zusammenlegung seiner drei Treueprogramme vorgestellt. Mitglieder können ihre Konten ab August unter einer Plattform zusammenlegen.
Die Stammgäste konnten seit 2016 ihre Konten verknüpfen, Punkte transferieren und den Status matchen. Jetzt geht Marriott noch einen Schritt weiter und kombiniert die Konten unter einer neuen Plattform.
Die Namen der drei Programme Marriott Rewards, Ritz-Carlton Rewards und Starwood Preferred Guest (SPG) werden allerdings noch bis Anfang 2019 Bestand haben. Erst dann wird ein neuer gemeinsamer Name für das einheitliche Programm bekannt gegeben.
Dieses zweistufige Verfahren war notwendig geworden, weil einerseits die Zeit drängt. Andererseits ist die Umsetzung eines neuen Markennamens für das Treueprogramm bei 30 Hotelmarken mit sehr unterschiedlichen Eigentumsstrukturen ein sehr langer und komplexer Prozess.
Die Mitglieder aller Programme – insgesamt 110 Millionen über die drei Systeme hinweg – werden im Laufe der kommenden Monate per E-Mail darüber informiert, wie sie ihre Konten im August kombinieren können.
Ab diesem Zeitpunkt werden dann alle Mitglieder Prämienaufenthalte über Marriotts gesamtes Portfolio von 29 Marken buchen können. (Tatsächlich gibt es 30 Marken, aber Bulgari Hotels und Resorts nehmen an keinem der Programme teil.) die Prämienbuchungen werden zunächst über marriott.com, spg.com, die Marriott- und SPG-Apps oder durch Kontaktaufnahme mit Kundendienstzentren abgewickelt.
Es wird ab August auch eine gemeinsame Punktewährung geben, SPG Starpoints werden bei der Konvertierung mit drei multipliziert. In Zukunft werden die Mitglieder zehn Punkte für jeden US-Dollar erhalten, der in den Hotels ausgegeben wird (bei Langzeitaufenthalten fünf Punkte pro US-Dollar).
Im Jahr 2019 folgt dann die neue Prämientabelle mit Neben- und Hauptsaisonprämien, wobei die Off-Peak-Raten um 20 Prozent günstiger sein werden.
In den vergangenen Jahren gab es viele Diskussionen in Reiseforen darüber, wie die Marriott- und Starwood-Programme kombiniert werden könnten und welche Mitglieder dadurch verlieren könnten. Der zuständige Marriott-Manager David Flueck versuchte bei der Präsentation diese Bedenken zu zerstreuen: “ Im Durchschnitt werden unsere Mitglieder 20 Prozent mehr Punkte in unseren Hotels sammeln können. Wir haben die Vorteile aller Programme zusammengelegt und den Elite-Status leichter erreichbar gemacht. Es weiterhin keine Ausschlusszeiten. Und es wird die Punktepreise für Prämienaufenthalte werden bei mehr Hotels sinken als steigen.“
Mit der Veröffentlichung der Pläne hat Marriott bereits eine neue Prämientabelle live geschaltet. Allerdings wird es noch ein paar Monate dauern, bis alle 6500 Hotels darin darin aufgeführt sind.
Der Silber-Elitestatus im neuen, gemeinsamen Programms wird nach zehn Nächten erreicht sein., Gold Elite nach 25 Nächten, Platinum Elite nach 50 Nächten, Platinum Premier Elite nach 75 Nächten und schließlich Ambassador für diejenigen Top-Kunden, die 100 Nächte und 20000 US-Dollar Umsatz überschreiten.
Ab August werden die Mitglieder ihre gesammelten Aufenthalte in allen drei Programmen addiert sehen. Allein dadurch könnte für viele Mitglieder die nächste Stufe des Elite-Status erreicht sein.
Marriott hat auch bestätigt, dass Mitglieder, die ihren Lebenszeitstatus erreicht haben, diese weiterhin anerkannt bekommen. Das kostenlose Frühstück für Platinum Elite-Mitglieder und höher wird sogar auf 23 Marken erweitert.
Noch unklar ist, was mit den diversen Cobranding-Kreditkarten von Starwood in den einzelnen Ländern passiert. Die Starwood Amex-Karte jedenfalls wird bestehen bleiben und künftig die dreifache Punktzahl gutschreiben, um den oben beschriebenen 1: 3-Umrechnungskurs widerzuspiegeln.
Ausbauen will Marriott die Erlebnisplattform Marriott Moments, bei der Mitglieder ihre gesammelten Punkte gegen Erlebnisprämien von der Ziplinetour im Regenwald bis zur Konzertkarte am Broadway eintauschen können.
(hwr, BT UK)