Für die Digitalisierung klassischer Hotelservices wie Rezeption oder Concierge entscheiden sich immer mehr Hotels. Informationen abrufen, Bestellungen aufgeben oder einfach nur den Wetterbericht verfolgen – bei Novotel in München tut der Gast dies über einen großen Touch-Screen in der Lobby oder per App („Novotel Virtual Concierge“) auf seinem Smartphone, bei anderen Häusern bekommt er ein hoteleigenes Tablet in die Hand. Novotel gehört zur Accor-Gruppe, die ganz vorne mitspielen will „bei der Gestaltung der Zukunft“ und in ihren aktuellen Digitalplan 225 Millionen Euro investiert. Im Sommer will das französische Unternehmen seine „Accor-BigApp“ lancieren, die alle Marken der Gruppe abdeckt und „alles kann außer Kaffee kochen“ so ist aus dem Unternehmen zu hören. Genauer: Der Gast kann sich künftig mobil informieren, reservieren, ein- oder auschecken, bezahlen, aber auch einen Platz im Restaurant oder im Spa buchen.
Einen digitalen Welcome-Service gibt es bereits heute: In mehr als 200 deutschen und weltweit 1.000 Hotels können Gäste derzeit digital ein- und auschecken. Per Smartphone die Tür öffnen oder die Beleuchtung steuern – das ist noch Zukunftsmusik im Hause Accor. „Es gilt, technische Spielereien von wirklicher Relevanz für den Gast zu unterscheiden“, sagt Eike Kraft, Unternehmenssprecher für Zentraleuropa. So sei der nächste Schritt, dem Kunden zu ermöglichen, Hotel-Services und externe Dienstleistungen mobil abzurufen bzw. zu verwalten.