Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem ganztägigen Warnstreik am 27. Juli aufgerufen und lähmt die Airline bereits seit Dienstagnachmittag.
Aktualisiert 26.7.2022
Wegen der Arbeitsniederlegungen, die an allen Lufthansa-Standorten geplant sind, hat die Lufthansa in Frankfurt bereits am Dienstag 32 Flüge abegesagt. Für morgen wurden insgesamt 646 Flüge gestrichen . Betroffen sind voraussichtlich 92 000 Fluggäste. Die Warnstreiks beginnen am Mittwochmorgen ab 3:45 Uhr und enden Donnerstagfrüh um 6 Uhr.
Am Drehkreuz in München wurden am Dienstag 15 Flüge gestrichen. Weitere 330 Flüge wurden für Mittwoch abgesagt. Rund 42 000 Reisende dürften davon betroffen sein. LH-Passagiere werden nach Auskunft der Airline umgehend informiert und umgebucht. Allerdings sind die Möglichkeiten wegen der knappen Kapazitäten begrenzt. Die Lufthansa schließt außerdem auch am Donnerstag und Freitag wegen der Nachwirkungen des Streiks weitere Annulllierungen und Verspätungen nicht aus.
Grund des Ausstands sind die laufenden Tarifverhandlungen für rund 20 000 Beschäftigte, die für sämtliche Lufthansa-Bodendienste (u.a. Technik, Systems,Cargo, Catering) tätig sind. Verdi fordert neben 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 350 monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn mindestens 13 Euro betragen. Derzeit gibt es bei einzelnen Beschäftigtengruppen noch Stundenlöhne unter 12 Euro.
Da das gesamte LH-Bodenpersonal inklusive Technik und sowie die Mitarbeiter, die für die Positionierung der Flugzeuge zuständig sind, zum Streik aufgerufen wurde, rechnet Verdi mit erheblichen Verspätungen und Flugausfällen im Passagierverkehr.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.
(thy)
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