Beim Neustart nach dem coronabedingten Lockdown geht der grüne DB-Konkurrent mit einem deutlich erweiterten Fahrplan an den Start.
Die Bahnschwester des Fernbusgiganten Flixbus hat sich Großes vorgenommen: Insgesamt hat sie seit 18. Juni 40 Städte am Netz, darunter erstmals Verbindungen von und nach München. Die Angebote gelten zunächst bis 10. September.
Dreimal wöchentlich von München nach Frankfurt
Flixtrain fährt allerdings nicht täglich, sondern nur dreimal wöchentlich. Tagsüber gibt es montags, donnerstags und freitags um 8.55 Uhr jeweils eine Verbindung München – Frankfurt (Main) Hauptbahnhof über Augsburg, Würzburg, Aschaffenburg und Hanau und jeweils eine von Frankfurt Hauptbahnhof nach München Hauptbahnhof. An Samstagen und Sonntagen reicht die Verbindung nur bis zur Station Frankfurt (Main) Süd.
Nachts von München über Leipzig und Berlin nach Hamburg
Dazu startet jeweils um 23.54 Uhr montags, donnerstags, freitags und sonntags die erste Nachtlinie von Flixtrain zwischen München Hauptbahnhof (Halt auch in Pasing) und Hamburg Hauptbahnhof über Berlin. In umgekehrter Richtung fahren die Züge mittwochs bis freitags und sonntags. Schlaf- oder Liegewagen sucht man dabei vergebens.
Mit der neuen Verbindung zwischen Berlin und München werden auch mehrere neue Städte an das Flixtrain-Netzwerk angeschlossen, darunter Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Jena.
Bereits seit Ende Mai rollen Flixtrain-Züge wieder auf den seit 2018 bewährten Strecken Berlin – Köln und Hamburg – Köln sowie Berlin – Stuttgart.
Tickets ab 4,99 Euro pro Strecke
Seinen Platz auf dem Markt erkämpfen will sich Flixtrain vor allem über den Preis. Die grüne Bahn-Alternative verspricht Tickets bereits ab 4,99 Euro und wie beim Fernbus gilt: Je früher man bucht, umso günstiger wird es. Zum Vergleich: Die ICE-Verbindung von München nach Frankfurt kostet ab 59,90 Euro im nicht stornierbaren Supersparpreis. Flixtrain-Fahrscheine sind dagegen stornierbar.
Dafür dauert es in der Regel etwas länger. Nach Frankfurt fährt Flixtrain ab München zum Beispiel über Augsburg, weil auf der Strecke der an die Bahn abzuführende Trassenpreis deutlich günstiger ist als über die schnellere Ingolstadt-Route.
Der Sitzplatz ist garantiert
Flixtrain fährt mit alten Intercity-Garnituren, legt aber Wert auf die Feststellung, dass alle Züge des Unternehmens mit Ökostrom fahren und ein komplett überarbeitetes Innenleben mit neuen Sitzen, Steckdosen am Platz, modernisierten Toiletten und WiFi-Technik haben.
Flixtrain garantiert jedem Fahrgast ohne Aufpreis einen Sitzplatz. Wie beim Flixbus betreibt Flixmobility auch beim Zug keine eigenen Fahrzeuge, sondern beschränkt sich auf die Netzplanung und die Vermarktung. Den Betrieb der Züge leisten Partnerunternehmen.
(hwr)
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