Je mehr Sie geschäftlich reisen, desto schlechter ist es für Ihre Gesundheit, heißt es in einer neuen Studie.
Arbeitnehmer, die 21 Tage pro Monat oder länger reisen, haben ein um 92 Prozent höheres Risiko für Fettleibigkeit als diejenigen, die ein bis sechs Tage pro Monat reisen, haben Forscher von der Mailman School of Public Health der Columbia University und der City University of New York herausbekommen.
„Verglichen mit denen, die eine bis sechs Nächte im Monat von zu Hause weg für Geschäftsreisen verbrachten, hatten diejenigen, die 14 oder mehr Nächte weg von zu Hause pro Monat verbrachten, signifikant höhere Body-Mass-Index-Werte und meldeten signifikant häufiger folgendes:
So fasst Andrew Rundle, Professor für Epidemiologie an der Mailman School of Public Health, im Harvard Business Review die Ergebnisse zusammen.
Wer oft auf Geschäftsreisen ist, hatte in der Untersuchung auch einen höheren Blutdruck und niedrigere Werte des „guten“ Cholesterin-Lipoproteins.
Rundle fiel zudem folgendes auf: „Viele betriebliche Gesundheitsprogramme stellen für Geschäftsreisen auf Impfungen, Vermeidung von Lebensmittelkrankheiten und Warnungen Unruhen ab. Nur wenige konzentrieren sich auf die schleichenden Gesundheitsbedrohungen: Stress, Schlafunterbrechung, ungesundes Essen und Trinken, Mangel an Bewegung. All diese Symptome sind aber typische Nebenwirkungen des Unterwegssein. Langfristig können sie zu chronischen Krankheiten führen.“
Nur zwölf Prozent der untersuchten Geschäftsreisenden waren mehr als 14 Tage im Monat unterwegs. Diese wirklich Vielreisenden könnten ihre Chancen auf gute Gesundheit verbessern, indem sie sich Zeit für Sport nehmen und bewusst auf Essen und Alkoholkonsum achten.
„Das Steak mit Pommes und ein Late-Night-Cocktail an der Hotelbar könnte leicht als eine Belohnung für einen harten Arbeitstag angesehen werden“, merkt Professor Rundle an. „Aber die Forschung hat festgestellt, dass Restaurantessen mehr Kalorien enthalten und dazu noch ungesündere – nämlich mehr Gesamtfett und mehr gesättigte Fettsäuren pro Kalorie sowie weniger Ballaststoffe als die zu Hause gekochten Mahlzeiten. Die Forschung legt auch nahe, dass der höhere Kaloriengehalt von Restaurantessen zum chronischen Stress beiträgt, wie er durch häufige Geschäftsreisen verursacht wird. Und das it dann wieder mit Vorlieben für noch kalorienreichere Nahrungsmittel verbunden.
Die Studie wurde im Journal of Occupational and Environmental Medicine veröffentlicht.
(BT UK/hwr)