Er war so etwas wie die DNA des Frequent-Guest-Programms von Hilton: der Double Dip. So bezeichnete der Hotelriese die Besonderheit, dass man für einen Hotelaufenthalt sowohl Hotelpunkte also auch Airline-Meilen gutgeschrieben bekam. Ab April wird das Geschichte sein. Das ist jedoch nicht die einzige Änderung.
Hilton hat eine Neugestaltung seines Treueprogramms Honors bekannt gegeben, die Änderungen treten im April in Kraft. Kern der Änderung: Die aktuellen Optionen, Punkte plus Meilen oder Punkte plus Punkte zu vergeben, werden abgeschafft.
Dafür kommt ein einfacheres System: Alle Mitglieder erhalten zehn Basispunkte pro ausgegebenem US-Dollar, Silbermitglieder noch mal 20 Prozent drauf, Gold-Mitglieder 80 und Diamond-Mitglieder 100 Prozent.
Dafür sorgen weitere Extras: Für jede zehnte Nacht gibt es weitere 10.000 Punkte, sobald mindestens 40 Nächte in einem Kalenderjahr erreicht sind. Mit 60 erreichten Nächten pro Jahr scheffelt man zusätzlich einen einmaligen Bonus von 30.000 Punkten. Wer mehr Nächte als für seinen Status nötig gesammelt hat, der kann sie auf das nächste Jahr vortragen.
Für gewöhnliche Reisende, die evtl. auch mal ein anderes Hotel wählen, werden die Änderungen allerdings eine Schlechterstellung bedeuten. Sie profitierten bisher am meisten vom “Double Dip”. Ihnen bleibt zwar grunsätzlich die Option, gesammelte Punkte in Vielfliegermeilen umtauschen. Allerdings ist das bei Umtauschkursen von 10.000 Hotelpunkten in 1.000 oder 1.500 Vielfliegermeilen eindeutig kein Schnäppchen. Wie der Branchendienst Global Flight verglichen hat, erhält man bei Marriott Rewards beim Umtausch von Punkten in Meilen etwa das Doppelte dieses Wertes.
Immerhin gibt es bei Hilton eine besonders einfache Möglichkeit, seinen Status zu erhöhen. Wer sich eine Hilton-Kreditkarte zulegt, der bekommt automatisch den Gold-Status. Das Vergnügen kostet allerdings 48 Euro pro Jahr ( http://www.hhonorscard.de/hilton-hhonors-credit-card/leistungsuebersicht/?track=HomeHeader_Leistungsuebersicht )
(hwr)