In unruhigen Zeiten wie diesen klaffen gefühlte und tatsächliche Sicherheit bisweilen weit auseinander. Das britische Magazin „Economist“ objektiviert nun diese unterschiedlichen Wahrnehmungen anhand von messbaren Kriterien und listet im „Safe Cities Index 2017“ die sichersten Metropolen der Welt auf.
Untersucht wurde die Sicherheit von 60 Städten nach den Kategorien Digitales (Cyber-Angriffe), Gesundheit (Notfalldienste, Ärzte und Krankenhäuser), Infrastruktur (Zustand von Straßen, Schutz bei Naturkatastrophen) und Kriminalität (auch Terroranschläge, Gewaltverbrechen).
In der Gesamtwertung der zehn sichersten Städte nehmen die ersten drei Positionen Asiens Mustermetropolen Tokio, Singapur und Osaka ein. Auf Platz vier und fünf folgen Toronto und Melbourne. Erst auf Rang sechs taucht mit Amsterdam eine europäische Stadt auf der Liste auf. Es folgen auf den verbleibenden Positionen Sydney, Stockholm, Hongkong und Zürich.
Interessant ist jedoch auch der Vergleich zur letzten Studie des „Safe Cities Index 2015“. Demzufolge ist der Grad der Sicherheit eher gefallen, besonders in New York, Lima, Johannesburg, Jakarta und Ho Chi Minh City. Sicherer dagegen sind Madrid und Seoul geworden. US-Städte spielen erst ab Rang 15 (San Francisco) eine Rolle. Schuld daran sind schlechte Noten bei der Infrastruktur. Gut haben sie nur bei der digitalen Sicherheit abgeschnitten.
Wie sehr große Wohlstandsunterschiede die Sicherheit beeinflussen, ist am unteren Ende des Safe Cities Index abzulesen: Zu den fünf unsichersten Metropolen zählen Ho Chi Minh City, Jakarta, Dhaka, Yangon und Karachi.
(thy)