Wer tiefer eintauchen will, kann sich einer geführten Tour (getyourguide.de) anschließen und viel Wissenswertes über die Altstadt erfahren. Angeboten werden zum Beispiel Rundgänge zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Besonders spannend: die Graffiti-Tour (bogotagraffiti.com) mit Annemone Hmielorz. Sie betreut seit sieben Jahren Touristen in Kolumbien, und die lebendige Street-Art-Szene ist ihr besonders ans Herz gewachsen. Viele Künstler kennt die gebürtige Berlinerin persönlich, mit einigen ist sie sogar befreundet: „Ich muss ja wissen, was sie auf ihren Wänden zum Ausdruck bringen wollen. Zumeist werden soziale und politische Themen dargestellt. Farbenfrohe Porträts zeigen Menschen, die während des Bürgerkriegs aus ihrem Landstrich vertrieben wurden, andere zeigen das Elend von Obdachlosen. Manchmal geht es aber einfach auch nur um die Liebe. Immer öfter sind die Werke auch Auftragsarbeiten. Geschäftsinhaber wollen mit gelungenen Graffiti auf ihre Läden aufmerksam machen“, erklärt Annemone Hmielorz.
Zeit einplanen sollten Besucher auch für die kulturellen Schätze in der Altstadt, die jeder gute Reiseführer auflistet. Die beiden wichtigsten Museen, das Museo del Oro (banrepcultural.org/bogota/museo-del-oro) und das dem populärsten einheimischen Künstler gewidmete Museo Botero (banrepcultural.org/bogota/museo-botero), sind Pflicht. Im Goldmuseum gibt es eine einzigartige Sammlung von Kunsthandwerk und Gebrauchsgegenständen zu bewundern, die vor vielen hundert Jahren von den indigenen Völkern hergestellt wurden. Höhepunkt der Ausstellung ist ein detailliert gearbeitetes Floß aus purem Gold. Es sei das größte Geschenk, das ein Kolumbianer jemals seinem Land gemacht habe – so titelte im Jahr 2000 eine große Zeitung. Die Rede ist von einer umfangreichen Sammlung eigener Gemälde und Skulpturen, die der charismatische Künstler Fernando Botero der Landesbank stiftete. Seine Werke zeigen zumeist sinnliche Menschen mit überdimensionierten Proportionen, und sie sind weltweit bekannt.